In dieser Woche sind die Ergebnisse der Kompositions-Einzelweltmeisterschaft 2010-2012 veröffentlicht worden; auf die Retro-Ergebnisse hatte ich ja schon hingewiesen.
Im Retro der Woche 20/2013 hatte ich bereits eine Aufgabe, die mir zum Richten vorgelegen hatten, hier vorgestellt – und damit hatte ich offensichtlich einen guten Griff getan, denn dieses Stück stellte sich zum Schluss als das am höchsten bewertete Retro in diesem Wettbewerb (11,5 von 12 möglichen Punkten) heraus!
Vom Drittplatzierten Nicolas Dupont möchte ich heute ein weiteres Stück vorstellen, das (mal wieder) hochmodern „Proof Games of the Future“ thematisiert und hier eine eindrucksvolle Probe von der exzellenten Technik gibt, die man heute bei Weltklasse-Beweispartien erwarten kann.
Nicolas Dupont
FIDE World Cup 2011, 3. Preis
Beweispartie in 28,5 Zügen (14+13)
Die beiden fehlenden weißen Steine wurden auf der c- und der b- oder d-Linie geschlagen; da es sich um zwei Bauern, nämlich die von e2 und g2 handelt, konnten diese wegen der weißen Bauernstruktur dort nicht direkt geschlagen werden, mussten sich also umwandeln.
Auch die fehlenden schwarzen Steine (3 Bauern) lassen sich bereits erklären: Der f-Bauer konnte seine Linie nie verlassen und wurde deshalb auf f geschlagen; der schwarze g-Bauer hat sich schlagfrei umgewandelt – und damit ist klar, dass der Schlag des schwarzen f-Bauern durch den weißen g-Bauern erfolgt sein muss.
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