feenschach 200 & 201

Ich hatte es ja schon vor einigen Tagen angekündigt, und nun ist gestern das feenschach Jubel-Heft 200 und sofort auch Nr. 201 bei mir im Briefkasten gelandet.

Reichlich interessanten Lesestoff bieten die Hefte auf jeweils 52 Seiten für alle Märchenschachfreunde. Für uns Retro-Fans sind besonders die Beiträge zu Wolfgang Dittmanns Geburtstag sowie der nun verschriftlichte Andernach-Vortrag des gestrigen Geburtstagskindes Günther Weeth (Basispläne im logischen VRZ Proca) zu erwähnen.

Darüber hinaus laden sieben Retro-Urdrucke zum Lösen und Kommentieren ein.

Viel Spaß bei der Lektüre!

Glückwunsch nach Stuttgart!

Herzliche Geburtstags-Glückwünsche gehen heute nach Stuttgart zu Günther Weeth. In den letzten Jahren durch sein Engagement besonders für Anticirce-Procas bekannt geworden, für die er in vielen Vorträgen und Aufsätzen wirbt, reicht seine Liebe zu Retros aber schon länger zurück; hier sei das älteste mir von ihm bekannte Retro-Stück vorgestellt.

Günther Weeth & Werner Keym
Die Schwalbe 1991; Theo Schuster zum 80. Geburtstag
Wer setzt in 2 Zügen matt? (12+12)

Bei Schwarz sieht man vier Bauernschläge (cxbxa, dxc, exd), bei Weiß drei (bxa, dxcxb); außerdem muss er den [sBh7] geschlagen haben, der nicht anders verschwunden sein kann. Also 1.gxf7+ Kxf8 2.Se6#? Nein, denn Schwarz hat keinen letzten Zug, ist also selbst am Zug. Also 1.Sxc6+ Kd6 2.0-0-0#? Auch nicht, denn die schwarze Rochade ist nicht mehr zulässig, da der [wBe2] auf e8 hat umwandeln müssen.

Die richtige Antwort also: Keiner!

Retro der Woche 33/2013

Vielleicht erinnert ihr euch noch? Der erste Urdruck hier im Retroblog kam von Andrej Frolkin, und er zeigte ein “Färbe-Problem”, bei dem also im Diagramm alle Steine in einer Farbe dargestellt sind und dann erschlossen werden muss, welche wirkliche Farbe die einzelnen Steine haben.

Mit diesem Aufgaben-Typ hat sich Andrej schon mehrfach beschäftigt; ein hübsches, gar nicht so schwer zu lösendes Beispiel möchte ich heute vorstellen.

Andrej Frolkin
The Problemist 1989-90, 3. Preis
Färbe die Steine; Beweispartie in 17,5 Zügen (31+0)

Es fehlt nur ein einziger Stein, nämlich eine Dame, die auf der e-Linie von einem f-Bauern geschlagen worden ist. Damit stehen bereits die Farben aller Bauern auf a bis d sowie auf g und h fest: “oben” sind es schwarze, “unten” weiße Bauern.

Außerdem sehen wir, dass Ke1 und Dd1 von gleicher Farbe sind, anderenfalls könnte das Damenschach nicht erklärt werden.
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Schwalbe-Antrag an WFCC

Die Oktober- und Dezember-Hefte 2012 der Schwalbe waren bekanntlich verspätet, erst zu Beginn des Jahres 2013, erschienen. Dies hatte nun für die Autoren der Urdrucke in diesen Heften die unangenehme Folge, dass wegen der Verspätung der Publikation, die ja eigentlich den Autoren nicht angelastet werden kann, diese Aufgaben nicht für das FIDE-Album 2010-2012 zugelassen werden sollten.

Bernd Ellinghoven, der deutsche Delegierte bei der WFCC, hat nun erneut offiziell den Antrag gestellt, die Aufgaben doch noch in die Auswahl für das Album aufzunehmen. Über diesen Antrag muss nun beim WFCC-Treffen in Batumi, Georgien vom 21. bis 28. September endgültig entschieden werden.

Die Antrags-Mail findet ihr auch hier als pdf-Datei.

Handbook of Chess Composition

Wer hier Aufgaben und Lösungen erwarten sollte, wäre sicherlich enttäuscht: Das Handbook of Chess Composition (der Link öffnet einen neuen Tab, ein neues Fenster im Browser), das gerade von Hannu Harkola in der 6. Auflage herausgegeben worden ist, enthält alles Wichtige und Wissenswerte zu den formalen Aspekten des Problemschachs.

Wer also genauer Bescheid wissen möchte über die World Federation of Chess Composition und seine Organe, über die Regeln der von der WFCC organisierten Turniere (also auch über den aktuellen Kodex), über Titel, die von der WFCC vergeben werden, ist hier genau richtig. Darüber hinaus gibt es noch eine Auflistung der FIDE-Album Punkte. Wer könnte aus dem Kopf die drei Autoren mit den meisten Punkten nennen?

Eine Lese-Empfehlung der besonderen Art also.
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feenschach ante portas

Wie ich aus sehr gut unterrichteten Kreisen erfahren habe, stehen die beiden kommenden feenschach Hefte (f200 und f201) kurz vor der Fertigstellung, kurz vor dem Versand.

Und wie ich aus gewöhnlich noch besser unterrichteten Kreisen weiß, gibt es in diesen Heften wiederum viel spannenden und unterhaltsamen Le/ösespaß — auch und gerade für Retrofreunde.

Wer bisher noch kein feenschach-Leser oder -Abonnent ist, findet unter der oben genannten Adresse alle nötigen Informationen, um das zu ändern…

Retro der Woche 32/2013

Schon im letzten Retro der Woche hatte ich eine Aufgabe aus dem Preisbericht für Die Schwalbe 2011 von Günther Weeth aufgegriffen, und das möchte ich heute wieder tun, dieses Mal eine klassische Beweispartie.

Roberto Osorio & Jorge Joaquim Lois
14833 Die Schwalbe 2011, 3. Preis (Beweispartien)
Beweispartie in 23 Zügen (13+13)

 

Das übliche Schauen nach den Schlagbilanzen hilft uns hier nicht so recht weiter: So können beispielsweise alle fünf fehlenden Bauern auf ihren Linien geschlagen worden sein; der fehlende [wLc1] wäre dann auf h6 oder h4 gestorben. Aber es sind natürlich noch viele andere Schlagfelder für die fehlenden Steine denkbar.

Also bleibt uns, Züge zu zählen, um so mögliche Einschränkungen der Möglichkeiten bei Weiß oder Schwarz festzustellen. Und da sind zunächst natürlich nur die weißen Züge hilfreich. Weiterlesen

Kleine Bastelei

Für den heute vorausgesagten heißen Tag vielleicht genau richtig: Im Schatten, im Biergarten etwas Erfrischung — und dabei ein nettes Konstruktionsrätsel, das mir vor ein paar Tagen über den Weg gelaufen ist.

Filip Bondarenko
Europe Echecs 1986
Ergänze die 16 schwarzen Steine so, dass kein Stein angegriffen ist (16+0)

Natürlich soll die Stellung legal sein, sBd1 bis h1 sind also nicht zugelassen…