Am 6. Februar ist Raymond Smullyan im Alter von 97 Jahren (* 25. Mai 1919) verstorben. Raymond war ein sehr vielseitiger Mensch: Mathematiker und Logiker (er promovierte bei Alonzo Church), Konzertpianist, Philosoph und Zauberer.
Viele von uns hat er verzaubert und vielleicht gar zur Retroanalyse gebracht durch seine beiden Bücher “Die Schachgeheimnisse des Kalifen” und “Schach mit Sherlock Holmes”; beide sind nur noch antiquarisch zu bekommen.
In ihnen stellt er, eingekleidet in Orient- bzw. Detektiv-Geschichten, retroanalytische Probleme vor, die teilweise mit verschiedenen Bedingungen und Angaben zur Geschichte der Stellung verbunden sind. Gerade durch ihre Aufbereitung in Geschichten-Form und dadurch, dass die Aufgaben teilweise nicht allzu schwer zu lösen sind, haben sie viele Leser für die Retroanalyse interessiert.
Zum Gedenken an ihn eine seiner nicht so schweren Aufgaben zum Selbstlösen “für Zwischendurch”:
Schach mit Sherlock Holmes, 1979
Befinden sich Umwandlungsfiguren auf dem Brett? (15+14)
Bei den englischen Ausgaben der beiden genannten Bücher sieht es etwas besser aus: “The Chess Mysteries of Sherlock Holmes” ist noch im Buchhandel erhältlich. Dagegen ist “The Chess Mysteries of the Arabian Knights” vergriffen. Mir persönlich gefällt auch Smullyans Buch “The Tao is Silent” sehr gut. (Ich verwende es manchmal in Uni-Seminaren!) Die deutsche Übersetzung (“Das Tao ist Stille”) ist nur noch antiquarisch erhältlich.
Smullyan’s Buch ‘To mock a mockingbird’ ist für Logik-liebhaber auch empfehlenswürdig.