Heute hatte ich die Juli-Ausgabe des Problemist im Briefkasten, nachdem gestern bereits die elektronische Kopie in meiner Mailbox gelandet war. Neben dem üblichen kleinen Urdruckteil sowie den “Selected Retros” von Bernd Gräfrath (die ich dieses Mal alle sehr gut kannte; sie stammen aus meinem Preisbericht Phénix 2016-2016) enthält die Ausgabe noch einen interessanten Beitrag von Paul Bissicks über die Märchenbedingung “Growing Men”, mit der man in allen Problemgebieten sicher sehr interessante Aufgaben bauen kann — nämlich Beweispartien von ebenfalls Bernd Gräfrath, wie hier anhand eines Beispiel demonstriert wird.
Wie ist die Bedingung definiert? Sehr einfach: “Ein Stein kann keinen Zug geringerer Länge als in dessen letztem Zug machen. Ein Zug bietet nur dann Schach, wenn es eine Drohung gibt, den gegnerischen König zu schlagen.” Wer eine etwas mathematischere und knappere Definition haben möchte: “Die Folge der Zuglängen jedes einzelnen Steins ist monoton wachsend.”
Das könnt ihr euch etwa “zwischendurch” anhand einer Aufgabe aus dem Aufsatz genauer anschauen; die Lösung folgt wieder hier in einer Woche.
The Problemist 7/2019
Beweispartie in 7.0 Zügen, Growing Men (16+13)
Viel Spaß, allzu schwer sollte diese Aufgabe nicht sein — aber die Lösung ist sehr hübsch!
Very amusing.
Do not read the following hint, if you want to solve yourself.
The key point is how Black defends against the check 6.Dxc8+.
Eine sehr interessante Bedingung. Ich hatte zuerst ein Brett vorm Kopf und habe vergeblich nach einem Schachschutz gesucht. Wenn man diese gedankliche Hürde nimmt, ist die Aufgabe nicht mehr schwer.
Die Einschränkung durch einen notwendigen späten Zug bestimmter Länge – etwa Dc8-c6 – erinnert ein bisschen an monochromes Schach.