Am letzten Sonntag ist im Alter von 91 Jahren Pál Benkő in Budapest verstorben. Der starke Partiegroßmeister (beste “historische” ELO-Zahl: 2.687 aus dem Jahr 1958) und Namensgeber des Benkö-Gambits, das ich zu meinen “Partyzeiten” gern und recht erfolgreich gespielt hatte, hat sich auch recht intensiv mit Problemschach, speziell mit Studien beschäftigt, deutlich mehr als 100 Studien komponiert. In der PDB ist er mit 366 Stücken vertreten.
Gelegentlich ist er auch den Reizen der Retroanalyse erlegen; ihm zum Gedenken sei hier für zwischendurch ein hübsches Beispiel von ihm wiedergegeben.
StrateGems 1999
Ist die Stellung legal? (8+4)
Wie üblich werde ich die Lösung in etwa einer Woche hier nachtragen, bis dahin viel Spaß beim Lösen.
Hier nun die Lösung:
Ja, die Stellung ist legal und lässt sich mit einem weißen und einem schwarzen En-Passant-Schlag auflösen:
R: 1.cxd6ep# d7-d5 2.Kf3xBg3+ fxg3ep++ 3.g2-g4 Lg6-h5+ usw.
Nice problem, although some of the white men are needed only to mate the black king in the diagram position.
Wen es interessiert: Edward Winter hat nun einen recht umfänglichen feature article über Pal Benko publiziert auf http://www.chesshistory.com/winter/extra/benko.html. U.a. mit einzelnen Benko-Kompositionen und einem tollen historischen Foto mit Yuri Averbakh, Jacqueline Piatigorsky und Pal Benko.
Hallo Ralf, herzlichen Dank für diesen interessanten Hinweis! Der Artikel ist sehr lesenswert – und erzählt auch ein wenig die Geschichte des Benkö-Gambits …
In dem großartigen Buch “Pal Benko: My Life, Games and Compositions” (von Pal Benko und Jeremy Silman) gibt es ein großes Kapitel über Studien und andere seiner Kompositionsgebiete (u.a. Hilfsmatts). Vgl. meinen Aufsatz “The Great Marijuana Problem”, in: feenschach Nr. 194 (Juli-August 2012), S. 435.