Heute gehen ganz herzliche Glückwünsche nach Bayerisch-Schwaben, nach Augsburg, wo Erich Bartel seinen 90. Geburtstag feiert.
Erich ist nicht nur ein hervorragender und unglaublich produktiver Komponist – ich habe nicht nachgezählt, aber die Zahl seiner Probleme ist sicher fünfstellig! – sondern auch publizistisch sehr aktiv: Eigene Bücher (z.B. die Krummen Hunde und Umwandlung in Märchenfiguren zusammen mit seinem Sohn Elmar und Hans Gruber), intensive Mitarbeit bei feenschach – und natürlich seine Problemkiste: Entstanden aus der Beilage einer Vereinszeitschrift wurde sie über 210 Ausgaben zu einem „Zentralorgan des Wenigsteiners“, aber nicht nur dafür, sondern eine toll gemachte Märchenschach-Zeitschrift: Schade, dass sie nicht weitergeführt werden kann.
Lieber Erich, von Herzen wünsche ich dir für deine neues Lebensjahr(zehnt) alles denkbar Gute, vor allen Dingen natürlich Gesundheit – und heute lass dich toll feiern!
Auch wenn Erich nicht speziell als Retro-Fan bekannt ist – seine Prioritäten liegen schon lange im Märchenschach – hat er auch eine Menge meist kleiner, eleganter und werbewirksamer Retros gebaut. Zu seinem 85. Geburtstag hatte ich schon einen sehr kleinen Hilfsrückzüger (nur zwei Steine) vorgestellt, heute geht es etwas gewichtiger weiter:
Feladvanykedvelök Lapja 1973
-1(w+s), dann h=1 (13+6)
Wie immer findet ihr die Lösung in etwa einer Woche hier; viel Spaß beim Beschäftigen mit dieser hübschen, aber sicher nicht schwer zu lösenden Aufgabe!
A very nice all-promotion problem.
Anfängerfrage: gilt es schon als “Zurücknahme”, wenn bei einem schlagenden Bauern-Umwandlungszug NUR die Art der Umwandlung “zurückgenommen” (=umgeändert!) wird, also zB zuerst war Umwandlung in S danach wird auf L geändert, oder muss der schlagende Umwandlungszug an sich zur Gänze (durch Rückzug des B und Auferstehung der geschlagenen Figur) zurückgenommen werden? Danke!
Das reicht schon, denn z.B. d7xSe8=D und d7xSe8=T sind ja unterschiedliche Züge. Und es gibt auch Probleme, wo Weiß einen Zug zurücknimmt und ihn dann sofort auch vorwärts spielt, z.B. als Nachweis eines Bauern-Doppelschritts).
Alles klar! Bei solch einer “Artänderung der Umwandlung” handelt es sich um ZWEI getrennte Züge, der erste nimmt die ursprüngliche Umwandlung zurück (R), der zweite etabliert dann die geänderte Umwandlung (vorw). Bei H… muss die s Seite dies unmittelbar hintereinander machen (unter der Vorgabe ‘-1(w+s), dann H=1’ wird unterstellt, dass w den letzten Zug gemacht hat, der zum Diagrammbild führte; die durchzuführenden Züge sind also -w, -s, s, w=); die w Seite muss dies hier mit Unterbrechung machen, weil zwischendurch die s Seite Umwandlungs-ändert.
Bei einem ‘-1s & H#1’ müsste sich dann -s, s, w# ergeben, wobei man unterstellt, dass s den letzten Zug gemacht hat, der zum Diagrammbild führte.
Unter #… würde das “unmittelbar hintereinander” in zwei getrennte Zügen entsprechend für die w Seite gelten (denn unter der Vorgabe ‘-1(s+w), dann #1’ wären die Züge -s, -w, w#).
DANKE!