Das Ende des zweiten Weltkriegs jährt sich in diesem Frühling zum achtzigsten Male, und in den letzten Wochen, als der Krieg längst entschieden war, snd noch viele Menschen völlig sinnlos ums Leben gekommen. Dazu gehörten natürlich auch junge Problemisten; an einen möchte ich hier erinnern.
Am 5.10.1912 wurde Paul Schmaljohann in Bösberg bei Plön geboren. Er ging in Kiel zur Schule, machte dort Anfang 1931 sein Abitur und studierte dort anschließend Mathematik und Physik für Lehramt, zunächst arbeitete er als Assistent am mathematischen Institut in Braunschweig. Wie viele Mathematiker wurde er zu Beginn des Krieges abkommandiert, in seinem Fall an eine Wetterdienststelle der Wehrmacht. 1943 musste er dann an die Front; am 27.Februar 1945, heute vor 80 Jahren, ist er in der Nähe von Köln gefallen.
Wilhelm Karsch erinnerte in den “Feenschach-Aufsätzen” (August/September 1952) an Paul Schmalljohann, stellte dort einige seiner Aufgaben vor: Hauptsächlich Hilfsmatts und Selbstmatts (viele Längstzüger), aber auch direkte direkte Aufgaben. Ein “halbes” Retro” ist auch dabei gewesen; das stelle ich euch “für zwischendurch” vor:

Paul Schmaljohann
die Schwalbe 1934
Hilfsmatt in 2 Zügen mit Satzspiel (4+7)
Und natürlich werdet ihr hier in etwa in einer Woche die Lösung finden.
Lösung
Satz: 1.– 0-0 2.Kg3 Sf5#
Spiel: Zuletzt hat Weiß gezogen, und das muss ein Zug mit wK oder wT gewesen sein, also ist die Rochade nicht möglich.
1.Dg6 Sxe6 2.Kxh5 Txh3#