Der Ukrainer Alexander Kisljak (27.12.1938—5.5.2010) ist besonders bekannt als Komponist hervorragender klassischer Retroaufgaben; einige davon habe ich hier schon vorgestellt, ihr findet sie leicht über die Suchfunktion hier im Blog. Er hat aber auch, sicherlich weniger bekannt, 1993 ein zweisprachiges Büchlein (Поверженный Монарх — The monarch overturned; zu Deutsch: Besiegter Monarch) mit 64 eigenen Beweispartien veröffentlicht, in denen der schwarze König auf jedem der 64 Felder mattgesetzt wird.
Die Forderungen seiner klassischen Aufgaben hat er häufig mit konkreten, direkten Fragen nach dem wesentlichen Inhalt formuliert, so auch bei dem Stück, das ich für heute herausgesucht habe.
Schachmatnaja Komposizia 1992, 1. Preis (A. Kusnezow gewidmet)
1. Zug der vier Randbauern? (13+10)
Richten wir also unser Augenmerk auf [Ba2], [Ba7], [Bh2] und [Bh7]. Zu ihrem Schicksal können wir jetzt natürlich noch gar nichts sagen, das wird sich erst im Laufe der Retroanalyse herauskristallisieren.
Auffällig ist der weiße „Volet-Bauer“ auf h7, der sich, von c2 kommend, komplett durchgefressen hat; zusammen mit dem weißen Doppelbauen auf der g-Linie sind damit alle weißen Schläge erklärt.