In diesem Jahr habe ich es endlich geschafft, das “Sachsentreffen”an diesem Wochenende zu besuchen, das nun schon zum 33. Male stattfindet. Annaberg-Buchholz ist Große Kreisstadt im sächsischen Erzgebirgskreis, bevölkerungsreichste Stadt des Landkreises und dessen Verwaltungssitz. Hättet ihr gewusst, dass die Altstadt Annabergs sowie einige der umgebenden historischen Bergbaulandschaften seit 2019 zum UNESCO-Welterbe gehören?
Am Samstag habe ich einen kleinen Vortrag über “orthodoxe Märchenschach-Retros” gehalten: Ein Oxymoron, ein Widerspruch in sich? Ich glaube nicht!
Darum will ich an einer Aufgabe, die ich in Annaberg nicht gezeigt habe, erklären, was ich damit meine.
feenschach 1992, 1. Lob
Beweispartie in 20 Zügen, Duellantenschach (14+16)
Im Duellantenschach müssen beide Parteien mit dem jeweils zuletzt gezogenen Stein weiterspielen, solange das mit legalen Zügen möglich ist. Und mit “legal” sind “orthodox-legale” Züge gemeint, die also in jeder normalen Schachpartie auch zulässig sind.
Für einen Partiespieler ist natürlich kurios, dass man im Duellantenschach nicht einmal Sizilianisch eröffnen kann, auch nicht Nimzoindisch — aber jeder “Duellantenzug” ist gemäß den orthodoxen Regeln legal und führt immer auch zu einer legalen Stellung, wobei mit “legale Stellung” natürlich gemeint ist, dass es zu dieser Stellung eine Beweispartie gibt, dass sie also aus der Partiestellung heraus erspielbar ist.
Hier ist es nun spannend herauszufinden, wie Schwarz die weißen “Duellantenwechsel” erzwingt. Wir haben schon die Vermutung, dass dies alles der [Sg8] bewerkstelligt. Welche Arten gibt es, einen Duellantenwechsel zu erzwingen?