Andernach-Treffen 2020

Wie angesichts der Corona-Pandemie zu befürchten war, muss das Andernach-Treffen 2020, das für den 21. bis 24. Mai geplant war, abgesagt werden.

Aber die gute Nachricht: Ein Nachholtermin ist schon geplant!!

Hierzu die Information von Organisator bernd ellinghoven:

Das 46. Märchenschachfreundetreffen in Andernach, 21.–24. 5. 2020, ist storniert – es soll aber 2020 keinesfalls ausfallen, sondern nur verschoben werden.

In Absprache mit dem „Stammbaum“ & aufgrund derzeitiger Gesetzgebung, die momentan die Versammlungsfreiheit stark einschränkt, insbesondere die Öffnung von Restaurants & Gaststätten nicht erlaubt & angesichts vieler geschlossener Grenzen wollen wir das Treffen (vorerst) auf den 21.–23. 8. 2020 verschieben – falls uns bis dahin nicht die 2. oder gar 3. Corona-Infektionswelle überrollt. Der Termin hätte den lukullischen Vorteil, daß Hans Gruber alle dann (also bis Montag) noch anwesenden Teilnehmer am Sonntag-Abend ins „Bellini“ einladen würde, um in seinen 60. Geburtstag am 24.8. hineinzufeiern. Zimmer-Stornierungen dürften kein Problem sein. -be-

Ich hoffe und freue mich drauf, dass sich viele von uns im August in Andernach werden treffen können!

Lesestoff

Pünktlich zum Beginn des zweiten Quartals lag wieder toller Lesestoff sowohl im analogen als auch im digitalen Briefkasten:

Die neue Ausgabe von StrateGems enthält außer dem üblichen Retro-Urdruckteil mit gleich 12 Urdrucken einen spannenden Artikel von Nicolas Dupont: “Length records for capture-free circuits in orthodox proof games” mit 30 Beispielen.

Auch vom spanischen Online-Magazin Problemas liegt die April-Ausgabe vor mit wieder vielen interessanten Beiträgen. Ich persönlich freue mich immer an der Serie über Reflexmatt, darüber hinaus gibt es vier Retros zum Selbstlösen sowie einen interessanten Beitrag über die Reparatur von Problemen mit (versehentlich) illegaler Diagrammstellung: die kuriosesten Sachen kann man da bewundern! Ihr könnt die April- ebenso wie alle Ausgaben, auch die älteren, anschauen und herunterladen.

Weniger schön ist die Nachricht im Zusammenhang mit harmonie: Im frisch erschienenen Heft 142 (mit Retro-Preisbericht 2015-2016 von Hans Gruber) teilt Herausgeber Torsten Linß mit, dass diese Ausgabe die letzte für längere Zeit sei. Hoffen wir, dass diese Zeit nicht zu lang wird…

Die beiden letztgenannten Zeitschriften stehen zum kostenfreien Download zur Verfügung. Viel Spaß bei der Lektüre!

OzProblems

Nachtrag vom 28.3.2020: Peter hat mich auf die falsche Schreibweise der Seite aufmerksam gemacht; richtig ist ein großes “O” am Anfang. Das habe ich nun korrigiert.

Schon seit 2010 betreibt Peter Wong die Seite OzProblems über Schachkomposition, speziell natürlich aus seinem Heimatland und -kontinent Australien.

Nun hat er die Seite komplett neu aufgesetzt, und sie lohnt wirklich einen Besuch: Interessantes Material über das gesamte Problemschach-Spektrum, bei dem natürlich die Retroanalyse, speziell das Thema Beweispartien, nicht fehlt.

Ich habe die Seite nun in meine Linkliste aufgenommen.

Aus dem Weihnachtswettbewerb 2019 möchte ich euch ein sehr nettes Scherzproblem „mit Tiefgang“ zeigen; viel Spaß beim Querdenken — die Lösung findet ihr hier wieder in etwa einer Woche.

Peter Wong
Chess.com Forum 2019
Scherzproblem: #1 (7+5)

 

 

aAuch wenn das Stück schon intensiv in den Kommentaren diskutiert wurde, hier trotzdem zusammengefasst die

Lösung

Früher war in den Schachregeln nicht festgelegt, dass in einen Stein gleicher Farbe umgewandelt werden musste. Also geht hier 1.axb8=T#. So weit, so alt…

Aber Schwarz hat doch keinen letzten Zug, ist also selbst am Zug und spielt deshalb 1.—c6#?!

Falsch: Schwarz hat doch einen letzten Zug, nämlich die Umwandlung in den weißen Turm auf a1, also z.B. a2-a1=wT!!

Also doch 1.axb8=sT#!

Eine, wie ich finde, sehr nette Retro-Erweiterung eines alten Gags.

Retroblog Thematurniere

Gern möchte ich euch noch einmal an die Termine für die beiden zur Zeit laufenden Thematurniere dieses Blogs erinnern:

5. RB-TT (siehe dazu auch noch den Nachtrag): Beweispartien mit Fuddled Men; Einsendeschluss 31.3.2020, Preisrichter Bernd Gräfrath
6. RB-TT: VRZ-Anticirce „mit Kurzvarianten“; Einsendeschluss 12.4.2020, Preisrichter Andreas Thoma

Eure Einsendungen schickt ihr am einfachsten per Mail an mich!

Übrigens, die aktuelle Jacobi Version ist 0.7.3.

The Problemist I/2020

Gestern erhielt ich (zunächst in elektronischer Fassung) die Januar-Ausgabe des Problemist mit wieder höchst interessantem Lesestoff, aus dem ich nur zwei Beiträge besonders hervorheben will:

Bernd Gräfrath setzt sich in seiner „Proof Games and Retros“ Rubrik subjektiv, kritisch und lesenswert mit einem Preisbericht auseinander, und im „Supplement“ des Problemist findet sich ein interessanter Beitrag (ohne Retros!) von Vlaicu Crişan mit dem Titel „To Twin or Not to Twin?“ Und auch sonst gibt es natürlich wieder jede Menge interessanten Lesestoff.

Zwei Punkte möchte ich noch erwähnen: Ab 2020 gehören nun auch alle Märchen-Retro-Urdrucke in die Retroabteilung, was ich sehr begrüße – und The Problemist sucht ab 2021 einen neuen Chefredakteur. Wenn ihr Interesse habt, meldet euch doch einfach per Mail bei Ian Watson (ian(at)irwatson.demon.co.uk)!

Treffen im Mai

Die offizielle Ankündigung für das Andernach-Treffen — nicht wirklich überraschend am Himmelfahrts-Wochenende vom 21. bis zu 24. Mai wieder im “Stammbaum” — kommt in den nächsten Tagen; ihr könnt beruhigt schon buchen!

Am Pfingst-Wochenende findet ebenso traditionell das französische R.I.F.A.C.E. Problemschachtreffen (u.a. mit dem bekannten Retro-Löseturnier) statt, in diesem Jahr also vom 29. Mai bis zum 1. Juni in der Nähe von Lyon statt. Die Einladung mit Informationen auf Englisch und Französisch zum Programm und zur Buchung enthält auch die Kontaktdaten des Organisators Jérôme Auclair.

2020

Allen Retrofreunden wünsche ich
ein gutes neues Jahr 2020!

Schauen wir 100 Jahre zurück, so sah es mit der Retroanalyse längst nicht so gut aus wie heute: Die PDB weist für dieses Jahr genau 12 (zwölf!) Retros auf, WinChloe gar nur sechs — und man könnte den Eindruck gewinnen, es habe damals auf der ganzen Welt nur einen einzigen Retro-Komponisten gegeben: Thomas R. Dawson.

Von ihm nun eine bekannte und nette Kleinigkeit, die sich sicherlich auch nach reichlichem Genuss von Silvesterpunsch noch lösen lässt — ansonsten gibt es die Lösung wieder in einer Woche hier!

Thomas R. Dawson
The Chess Amateur 1920
Weiß nimmt 1 Zug zurück, dann #2 (5+4)

 

 

 

Lösung

Weiß nimmt h2-h4 zurück — und spielt vorwärts 1.h2-h4! Damit steht Schwarz nicht patt, sondern muss 1.– gxh3ep spielen, worauf 2.Lxg6# folgt. (Nicht 1.h2-h3? wegen 1.– Kg5!)