DSGVO

In den letzten Tagen und Wochen seid sicherlich auch ihr immer wieder über die sperrige Abkürzung “DSGVO” gestolpert. Korrekt ausgeschrieben ist sie sogar noch sperriger: “EU-DSGVO”, nämlich Europäische Datenschutz-Grundverordnung. Sie vereinheitlicht (mehr oder weniger) das europäische Datenschutzrecht.

Sie verbessert die Rechte einer jeden natürlich Person bezüglich der Verwendung ihrer personenbezogenen (oder auch personenbeziehbaren) Daten, bringt aber dadurch einen immensen Aufwand an interner und externer Dokumentation mit sich, ebenso müssen viele Prozesse im Zusammenhang mit der Verarbeitung personenbezogener Daten angepasst oder neu aufgesetzt werden.

Diese Verordnung ist heute in Kraft getreten, und sie gilt für alle, die irgendwie mit personenbezogenen Daten umgehen, gleichermaßen: vom Großkonzern bis zum Handwerksbetrieb oder Selbstständigen.

Aber auch für jeden Blogger. Und das ist der Grund, dass ich hier darüber schreibe. Daher habe auch ich die Datenschutz-Richtlinien für diesen Blog neu gefasst. Und sie sind, obgleich ich bzw. mein “Hoster” genau so viele (besser gesagt: wenige) Daten temporär speichern muss wie gestern noch (im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Kommentarfunktion, um dort möglichen Miussbrauch zu vermeiden bzw. aufklären zu können), recht umfänglich geworden, weil ich über alle Daten, die hier gespeichert werden oder gespeichert werden könnten, genau Bericht geben muss.

Mit anderen Worten: Ich sammele keine Daten, die nicht unbedingt erforderlich sind — weder gestern noch heute noch in Zukunft. Und ich gebe sie, wenn ich es nicht aufgrund gesetzlicher Vorgaben muss, nicht an Dritte weiter.

Und wenn ihr nun immer noch Lust dazu habt, schaut einfach mal auf der neuen Datenschutz-Seite vorbei, ihr findet den Link im Menü, aber auch in der Fußzeile jeder Seite. Fragen beantworte ich natürlich gern dazu!

61. WCCC in Ohrid

Nun ist die Kongress-Seite des 61. WCCC (World Congress of Chess Composition) und des 42. WCSC (World Chess Solving Championship), das vom 1. bis zum 8. September 2018 in Ohrid, Makedonien, stattfinden wird, online.

Dort findet ihr alle relevanten Informationen über Anmeldung, Unterkunft, Programm und Turniere; diese Seite wird ebenso wie die Dresdener Seite des 60. WCCC im letzten Jahr ständig aktualisiert, schaut also regelmäßig dort vorbei.

Die Schwalbe Februar 2018

Vor ein paar Tagen ist das Februar-Heft der Schwalbe erschienen; wieder mit viel Lesestoff nicht nur für uns Retrofreunde: Elf wie ich finde gute und abwechslungsreiche Urdrucke laden zum Lösen und Kommentieren ein, und Bernd Gräfrath stellt Beweispartien mit der recht “wilden” Märchenbedingung “Supercirce” vor.

Aber es gibt natürlich über die Urdrucke und Lösungsbesprechungen hinaus viele interessante Beiträge: Ich lese beispielsweise mit großer Begeisterung immer die Serie “Dies# fiel mir auf”, in der Hartmut Laue aktuelle Selbstmatts vorstellt und excellent analysiert.

In diesem Heft findet sich auch die Einladung zur nächsten Schwalbe-Tagung, die vom 28. bis 30. September 2018 in Bad Segeberg stattfinden wird. Details findet ihr z.B. hier im Event-Kalender.

WCCT — ein paar Zahlen

Vorgestern hatte ich auf den gerade erschienenen Abschlussbericht zum 10. WCCT hingewiesen, heute möchte ich ein wenig das Ergebnis, natürlich besonders aus Retro-Sicht, betrachten: Schließlich hat es zum ersten Mal bei der “Mannschafts-Weltmeisterschaft” eine Retro-Abteilung gegeben. Die WFCC Kommission war sich lange nicht sicher gewesen, ob sie dies “riskieren” sollte: Es gab Vorbehalte, dass nur in wenigen Ländern Retroanalyse gepflegt werde. Zum Ausgleich hat man ein “Streichresultat” eingeführt: Nur sieben der acht Abteilungen wurden für das Mannschaftsergebnis gewertet.

38 Länder haben am WCCT teilgenommen, bei dem Deutschland bekanntlich einen hervorragenden dritten Platz hinter Russland und der Ukraine belegte. Von denen haben 30 (!) auch für die Retro-Abteilung Aufgaben eingeschickt (zum Vergleich: 27 für die Studien-Abteilung, 28 für die Dreizüger, 31 für die Mehrzüger), das kann aus meiner Sicht nur als voller Erfolg gewertet werden!

Von den 20 bestplatzierten Ländern haben drei die Retros als Streichresultat gehabt — für mich überraschend auch Weltmeister Russland. Allerdings hätte ich bei Deutschland auch nicht unbedingt mit den Mehrzügern als Streich-Rubrik gerechnet … Andererseits war die Retro-Abteilung für fünf Länder (Frankreich, die Niederlande, Argentinien, Ungarn und Schweden) der stärkste Punktelieferant.

Die “Retro-Nationenwertung” hat deutlich Frankreich gewonnen (muss ich die beiden Autoren nennen?) vor der Ukraine, Argentinien und Deutschland.

Ich hatte mich sehr gefreut, dass mein Themenvorschlag der Platzwechsel in klassischen Beweispartien angenommen worden war. Und im Nachhinein sehe ich auch meine Überlegungen zur Themenauswahl (nicht sehr einschränkend, erlaubt nicht so erfahrenen Komponisten Erfolgserlebnisse, lässt allerdings auch Spitzenprodukte zu) bestätigt. Nun hoffe ich nur, dass im Vorfeld des 11. WCCT erst gar keine Diskussionen mehr über die Retro-Abteilung entstehen.

ffff

Heute habe ich Post auch Aachen bekommen: vier feenschach-Hefte waren im Briefkasten — und wenn sich in den nächsten Tagen hier im Blog nicht so viel tun sollte, liegt das vielleicht daran, dass ich mit Lesen beschäftigt bin…

Vier Hefte — das sind 216 Seiten geballten Lesestoffs (die wie immer liebevoll gestalteten Umschlagseiten gar nicht mitgerechnet), natürlich auch jede Menge für uns Retrofreunde: Preisberichte en gros (ca. 25 Seiten Retro-Turnierberichte) und en detail (Preisberichte 2014 und 2015), elf Urdrucke zum Lösen und Kommentieren — und natürlich alles Wissenswerte zum Andernach-Treffen 2017, viele Aufsätze, Lösungsbesprechungen und andere Turnierberichte:

Mit anderen Worten: Drei Tage Urlaub nehmen!

Gruß aus Kiew

Nachtrag vom 08.01.2018 siehe unten!

Vom Treffen ukrainischer Problemfreunde am 4. Januar, dem internationalen Tag der Schachkomposition, bei sich zu Hause schickt Andrej Frolkin herzliche Grüße an alle Leser dieses Blogs.

Sein ausführlicher, mit Fotos angereicherte Bericht (auf Englisch) ist sehr lesenswert, da er nicht nur über die Geschichte des Tages der Schachkomposition berichtet, sondern auch seine Gäste vorstellt.

Und falls ihr noch keinen Schachkalender für 2018 habt: Den findet ihr hier auch!

 

 

 

 

 

 

Andrej Frolkin

 

Mein herzlicher Dank geht an Andrej für diesen interessanten Beitrag!

 

 

 

 

Nachtrag vom 08.01.2018:

Nun konnte Andrej doch noch auf die im Bericht angesprochenen “Vergleichsaufnahmen” zugreifen: Jeweils von links nach rechts: Gennadi Tschumakov, Andrej Frolkin und Anatoli Wasilenko.

…   zwanzig Jahre später

Die drei Musketiere   und …

https

Gestern habe ich ein wenig “unter der Haube” dieser Website geändert und dabei auch den Internet-Zugang komplett auf https umgestellt. Damit wird vor allen Dingen die Anmeldung zur Kommentierfunktion sicherer — und im Webbrowser wird die Seite nun auch als “sicher” dargestellt.

Wem die Abkürzung in der Überschrift nichts sagt, kann sich beruhigt zurücklehnen: Du musst nichts tun oder ändern, um hiervon zu profitieren. Für die anderen sei erwähnt, dass ihr eventuell vorhandene Bookmarks nicht anpassen müsst: Alle http-Requests werden automatisch auf https umgeleitet, so dass nun jeder Zugriff auf meine Seite ohne weiteres Zutun verschlüsselt erfolgt.

6. FIDE World Cup

Der Weltschachverband, die FIDE, hat zum sechsten Male in Kooperation mit der WFCC, der Weltproblemschachföderation, den FIDE World Cup ausgeschrieben.

Bis zum 1. Februar 2018 kann jeder pro Sektion (acht Abteilungen wie im FIDE-Album) eine Originalaufgabe — Koproduktionen sind nicht zugelassen — einsenden. Die Themen sind frei, nur in der Märchenschachrubrik gibt es die Einschränkung auf Hilfsselbstmatts in 3 bis 5 Zügen ohne Märchensteine und -bedingungen.

Der FIDE World Cup hat immer einen sehr sportlichen Zeitplan: Schon am 1. Juni 2018 sollen sämtliche Preisberichte im Internet publiziert werden. Bei den Retros mache ich mir da überhaupt keine Sorgen: Preisrichter Hans Gruber ist ja dafür bekannt, sehr schnell und trotzdem sorgfältig zu richten.

Schickt eure Einsendungen nur per Mail an den Turnierdirektor Alexander Bulavka (Mail: tischka(at)tut.by). In jeder Abteilung gibt es Medaillen und Urkunden des FIDE-Präsidenten für die drei bestplatzierten Autoren, ferner wie üblich ehrende Erwähnungen und Lobe.