Schwalbe-Treffen 2015

Am heutigen Freitag beginnt im wüttembergischen Aalen die diesjährige Schwalbe-Tagung. Allen Teilnehmern wünsche ich eine gute Anreise und interessante, schöne Tage im Kreis vieler Problemschachfreunde.

Neben der Hauptversammlung am Samstag stehen mehrere Vorträge, auch zu Retro-Themen, sowie ein Löseturnier auf dem Programm. Ebenso ist ein Besuch im Aalener Limesmuseum („Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“) auf dem Programm. Diese Mauer vor beinahe 2000 war ja ein Schutzwall der Römer gegen die Germanen. Mal schauen, ob dieser Kampf „Römer gegen Anti-Römer“ im Museum zweckrein dargestellt ist…

Drei Jahre Retroblog — und für zwischendurch (5)

Heute vor drei Jahren ging der Retroblog online — kurz vor der Schwalbetagung 2012 in Traunstein. Seitdem passierte hier eine ganze Menge: Knapp alle zweieinhalb Tage kommt ein neuer Beitrag, fast genau so oft kommt ein Kommentar, darüber hinaus erhalte ich auch eine ganze Menge Mails mit Bezug zum Blog.

Ein paar Sachen will ich in der nächsten Zeit aktualisieren bzw. neu machen — ich hoffe, ich treffe damit eure Wünsche? Jedenfalls sage ich euch herzlichen Dank für eure Rückmeldungen, für eure Beiträge!

Zur Feier des Tages gibt es heute auch wieder eine Kleinigkeit zu lösen: Ich vermute mal, entweder seht ihr es sofort oder die Lösung dauert ein paar Minuten länger? Hübsch finde ich das Ding jedenfalls, auch das ist vielleicht etwas für euren Schachclub!?

Leonardo Mano
Quelle? 1999
Beweispartie in 4,0 Zügen (14+15)

 

Viel Spaß beim Lösen und Jubiläum feiern! 🙂

Günther Weeth 80

Heute gehen besonders herzliche Glückwünsche nach Stuttgart: Dort feiert Günther Weeth seinen 80. Geburtstag.

In den letzten Jahren wurde Günther wieder sehr aktiv im Bereich der Retros, wo er sich auf Verteidigungsrückzüger mit der Märchenbedingung Anticirce konzentriert: Nicht nur in Form von hochklassigen Aufgaben (jüngster Erfolg: sein zweiter Preis im Dittmann-Gedenkturnier, siehe Die Schwalbe Juni 2015, S.130ff.), sondern auch von Vorträgen und Aufsätzen: Bald werden in Die Schwalbe und in feenschach wieder interessate Beiträge von ihm erscheinen.

Aber eigentlich ist Günther schon ein “alter Retro-Hase” (oder sollte ich zu Ehren seines geschätzten Lehrmeisters Josef Haas von einem “Retro-Haasen” sprechen??), und daran will ich mit der ausgewählten, nicht allzu komplizierten Aufgabe von ihm erinnern:

Günther Weeth
8199 Die Schwalbe 1993
Schwarz und Weiß nehmen 1 Zug zurück, dann #1
Hilfsrückzüger (14+7)

 

Die Lösung ist R: 1.– Lh2xSg1 2.Ta1xLa2, dann 1. 0-0-0#. Fast noch interessanter sind die Verführungen: Bh2xSg1=L? impliziert, dass der auf a2 zu entschlagende L eine auf d1 entstandene UW-Figur ist: Damit wäre die Rochade unzulässig (Schachgebot des sB auf d2)! R: 2.Ta1-a2 und R: 2.Ta1xD,T,Ba2 gehen ebenfalls nicht wegen Retropatt bzw. nicht R: 2.Ta1xSa2 wegen Verhinderung der Vorwärts-Rochade.

Lieber Günther, ich wünsche dir im Namen aller Retrofreunde alles Gute für das nächste Lebens-Jahrzehnt, einfach alles, was du dir selbst wünscht! Und heute lass dich toll feiern!

Neues FEE=NIX Buch

Als 13. Band (nein, das ist keine Unglückszahl!) in der FEE=NIX Reihe, von bernd ellinghoven zusammen mit dem viel zu früh verstorbenen Denis Blondel gegründet, ist nun Subtleties on 64 Squares — Some Chess Problems von René J. Millour erschienen.

Ich hatte bereits das Vergnügen, das Manuskript zu sehen, und ich kann euch versichern, dass es unglaublich vielseitige, interessante, spannende, exotische, tiefe, faszinierende Aufgaben enthält — auch und gerade aus dem Bereich der (Märchen-) Retroanalyse.

Wie der Titel schon vermuten lässt, ist das Buch in Englisch erschienen; kein Grund, sich davon abschrecken zu lassen! Im Gegenteil: Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der ein breites Interesse an Schachproblemen hat, der auch neugierig ist, eventuell ihm neue Märchenschach-Arten zu entdecken und näher kennen zu lernen: Viele anregende, spannende, unterhaltsame Stunden sind garantiert.

Das Buch könnt ihr direkt bei bernd ellinghoven (be.fee(at)t-online.de) zum Preis von 45 EUR einschließlich Porto bestellen.

Ergebnisse des 39. WCSC

Bei der Problemschach-Löseweltmeisterschaft, die am Dienstag und Mittwoch in Ostroda ausgetragen wurde, konnte sich wieder einmal das polnische Team klar durchsetzen; auf den Plätzen zwei bis vier folgten Großbritannien, Serbien und Deutschland.

Bemerkenswerte Ergebnisse gab es bei den Einzel-Resultaten: Hinter dem Einzel-Weltmeister Kacper Piorun aus Polen belegte “Senior” John Nunn (er war im April 60 geworden) nur ganz knapp geschlagen den zweiten Platz deutlich vor Jorma Paavilainen aus Finnalnd und dem Rating-Führenden Piotr Murdzia (Polen).

Erfreulich gleichmäßig und gut waren die Ergebnisse der deutschen Löser: Arno Zude 11., Ronald Schäfer (Individuallöser) und Boris Tummes beide auf Platz 15 direkt vor Michael Pfannkuche.

Die genauen Ergebnisse könnt ihr auf der WCCC-Seite anschauen.

Schwalbe-Augustheft

Erster August — und just an diesem Tag hatte ich eben das August-Heft der Schwalbe im Briefkasten!

Neben den zehn Retro-Urdrucken, die zum Lösen (und Kommentieren!!) einladen sollen, gibt es wie immer jede Menge interessanten Lesestoff rund um unuser Lieblingshobby “Problemschach”: speziell zu Dreizügern und Selbstmatts, darüber hinaus überaus interessante Artikel von Jürgen Tschöpe über “Märchenschach” im Mittelalter und von Michael Schlosser “Zur Ästhetik von Schachstellungen”.

Das Wochenende ist also gerettet!

Grüße nach Ostroda

Heute beginnt im polnischen Ostroda der 58. World Congress of Chess Composition (WCCC); innerhalb seines Programms wird auch die 39. World Chess Solving Championship (WCSC) ausgetragen.

Die über 200 Teilnehmer werden sicherlich regelmäßig auf die Homepage des Kongresses schauen, da dort u.a. das genaue Programm vorgestellt wird, aber auch für die “daheim gebliebenen” lohnt wieder ein Blick dorthin: Es werden dort auch die verschiedensten Kompositionsturniere ausgeschrieben, von denen einige auch für Komponisten offen sind, die nicht am Kongress teilnehmen.

Allen Teilnehmern wünsche ich eine interessante Woche in Ostroda. Über Ergebnisse des Kongresses (Löseweltmeisterschaft, wichtige Beschlüsse etc.) werde ich hier selbstverständlich berichten.

Frontend für Alybadix und Popeye

Nutzt ihr Popeye oder Alybadix zum Prüfen von Schachproblemen? Dann könnte das neue kostenlose Frontend für die beiden Programme, APWin von Paul Wiereyn, etwas für euch sein!

Es läuft, wie der Name schon vermuten lässt, unter Windows und lässt euch bequem die Aufgaben eingeben und bearbeiten sowie nach dem Prüfen die Lösung anschauen. Ebenso ist es sehr hilfreich im Umwandeln verschiedener Schachproblem-Formate.

Ein weiterer Clou ist die beiliegende Sammlung von über 630.000 (!!) Problemen sowohl im Alybadix- als auch im Popeye-Format.

Viel Spaß beim Ausprobieren und Arbeiten damit!