Märchenschach-Glossar

Am Samstag hatte ich die Juli-Ausgabe des Problemist gleich in zwei Briefkästen: In dem an der Hauswand und in meiner Mailbox. Beiden lag ein 20seiteiges Heftchen “A Glossary of Fairy Chess Definitions” bei, das von Stephen Emmerson, dem Märchenschach-Redakteur des Problemist, zusammen gestellt worden ist und auch für Nicht-Abonnenten des Problemist zum Download bereit steht.

Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ist aber, wie ich finde, gut strukturiert. Und für alle, die offline sind und gerade nicht auf das Märchenschachlexikon der Schwalbe zugreifen können, für alle, die einen knappen Überblick über das Märchenschach suchen, die fix (auch mal für Retros!) Definitionen nachschauen wollen, ist das eine praktische Broschüre, die man auch auf dem Smartphone, dem Tablet immer bei sich haben kann.

Out of the Box

Wer in Andernach war, hat die Vorstellung des Buches durch den Autor sicher selbst mitbekommen: Die Neuauflage von Werner Keyms Eigenartige Schachprobleme — die Erstauflage ist längst vergriffen — ist als Chess Problems Out of the Box erschienen. Aber nicht als einfacher Nachdruck, sondern beispielsweise mit 125 neu aufgenommenen Aufgaben — und dieses Mal in englischer Sprache.

Euch erwarten wieder über 500 Aufgaben rund um die Themen Retro, Rochade, Umwandlung, en-passant-Schlag und “geistreich-humorvoll”. Die Lösungen finden sich stets auf der selben Seite wie die jeweiligen Diagramme, was natürlich besonders zum schmökern einlädt.

Ich habe schon in Ruhe drin blättern können, und ich kann es euch guten Gewissens ans Herz legen, auch wenn ihr die erste Auflage besitzt. Zumal das Buch preisgünstig ist: 10 EUR für die Paperback- und 28 EUR für die gebundene Ausgabe. Zu beziehen ist es über den Nightrider Unlimited Verlag von Godehard Murkisch, der das Buch herausgegeben hat. Dort gibt es übrigens einen Link zum Download der ersten Auflage als PDF-Datei — wie ich finde ein “sehr feiner Zug” von Autor und Herausgeber!

“Für Zwischendurch” ein nettes Stück, das der Herausgeber in der angehängten “Editor’s Choice” vorstellt:

Wichard von Alvensleben
Hannoversche Allgemeine Zeitung 2008
Weiß nimmt zurück und setzt dann nicht Matt! b) wKg1 (4+5)

 

Viel Spaß mit dieser Aufgabe — viel Spaß mit dem Buch!

Neue Märchen-Beweispartien

Im Jahr 2015 hatte ich auf eine Schrift von Peter Fayers aufmerksam gemacht, in der er Märchen-Beweispartien vorstellt. Diese Schrift hat er zwischenzeitlich überarbeitet und erweitert. Auch diese Neuauflage könnt ihr über den Link in dem oben genannten 2015er Beitrag anschauen oder herunterladen — es lohnt sich!

Viel Spaß damit!

StrateGems April 2018

In den letzten Tagen gab es viel interessanten Lesestoff auf dem “internationalen Problemschachzeitungsmarkt”, so hatte ich vor ein paar Tagen auch das neue Heft für das zweite Quartal 2018 von StrateGems im Briefkasten.

Neben neun Urdrucken zum Lösen findet sich darin auch die 9. Folge des “Future Proof Game cronicle” der drei Vorkämpfer Silvio Baier, Nicolas Dupont und Roberto Osorio, in der nun ebenso wie in den nächsten Zweien Aktualisierungen und Fortschreibungen zu den Folgen 1 bis 8 erscheinen — was zeigt, wie intensiv sich dieses Gebiet immer noch weiter entwickelt.

Besonders interessant im Heft war für mich die fünfseitige “Autobiographie” von Michel Caillaud, die natürlich in den Beispielaufgaben auch einige Retros enthält. Tolles Lesevergnügen!

Problemas April 2018

Die Problemas Aprilausgabe 2018 ist kurz vor Ostern erschienen und kann wieder aus dem Internet geladen werden.

Neben viel interessantem Lesestoff z.B. für Zweizüger-, Reflexmatt- und Studienfreunde gibt es auch zum Thema “Retro” eine Menge zu lesen: Einige Urdrucke und auch zwei Artikel von Joaquim Crusats über “Halbe Beweispartien” (auf das Thema werde ich hier noch zurück kommen) und über einen Proca-Retraktor, der retroanalytisch begründet moderne Zweizüger-Zyklen-Thematik zeigt. Beide Artikel von Joaquim sind auf Englisch gedruckt, einige andere auf Spanisch. Aber zum Genießen der Aufgaben sollte das nicht hinderlich sein…

Viel Spaß also bei der Lektüre!

Schwalbe April 2018

Die Schwalbe April-Ausgabe ist schon im März erschienen! Sie enthält einerseits die Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung der Vereinigung am 12. Mai in Andernach (erforderlich wegen noch einiger Satzungänderungen zur Eintragung der Schwalbe als e.V.), andererseits wie immer viel Lese- und Lösestoff, auch und gerade für uns Retro-Freunde.

Neben neun abwechslungsreichen Urdrucken un deinem hinweis auf die Nebenlösung des Beweispartie-Längenrekord-Versuchs (die Autoren arbeiten aber fleißig an einer Verbesserung!) findet ihr gleich drei Retro-Artikel: Andreas Thoma stellt Anticirce-Verteidigungsrückzüger mit Kegelstellung vor, Günther Weeth diskutiert Häufungen in dieser Retro-Gattung, und ich demonstriere ein für seine Verhältnisse einfaches Stück von André Hazebrouck, dessen 100. Geburtstag am 6. März ich leider verpasst hatte, hier zu erwähnen.

Viel Spaß beim Lesen, Lösen und Kommentieren!

feenschach 227 und 228

Heute hatte ich zwei neue feenschach-Hefte (f-227 und f-228) im Briefkasten, und die bieten wie immer jede Menge Lesestoff und -freude.

So wird der 50. Geburtstag von Circe gefeiert, ebenso der 75. von Hans Peter Rehm, wie immer gibt es Preis- und Turnierberichte, wie immer gibt es Kultur und neue/alte Märchenschachthemen. Und insgesamt 115 Urdrucke warten aufs Lösen und Kommentieren.

Für uns Retrofreunde ist besonders viel dabei: Neben (nur) neun Urdrucken insgesamt mehr als 37 Seiten Retro-Lesestoff! Dabei muss natürlich die Kritik der reinen Remispendel in Anticirce-VRZs hervorgehoben werden. Diesem Opus magnum (oder Operi magno?) der Spezialisten aus Wien und Stuttgart haben Hans Gruber und ich noch ein Prolegomenon vorangestellt. Wer es bisher gescheut hatte, sich mit dieser faszinierenden Thematik zu beschäftigen, sollte es jetzt tun!

Viel Spaß beim Lesen und Lösen!

Probleemblad I-III/2018

Heute fand ich im Briefkasten die erste Ausgabe des Jahres 2018 von Probleemblad. Auf 56 prall gefüllten Seiten gibt es viel zu lesen und entdecken: Viele Preisberichte, ein Rückblick auf das 10. WCCC, natürlich die Urdrucke. Leider gibt es bei den Retros davon nur drei, dafür aber den Retro-Preisbericht 2015-2016 von Hans Gruber, der von einem qualitativ sehr starken Turnier berichten kann. Ich werde auf dieses Turnier noch zurückkommen!