August-Schwalbe

Schon jetzt, Ende Juli, ist das August-Heft der Schwalbe erschienen, auch wenn die Zustellung bei dem einen oder anderen noch etwas dauern kann, da es mit der Adressdatei für den Versand technische Probleme gegeben hatte.

Viel Lese- und Lösestoff gibt es wieder: Zehn Retro-Urdrucke warten auf Beschäftigung — und ich auf eure Lösungen und vor allen Dingen Kommentare. Fünf Preisberichte finden sich im Heft, und auf einen davon werde ich, obgleich es kein Retro-Bericht ist, in Kürze zurückkommen.

Und dann möchte ich euch ganz besonders den sehr interessanten Beitrag von Günter Büsing über “Carlchen” ans Herz legen: Viel Spaß wieder am Heft.

Buchempfehlung: Reverend

Für mich ist es immer ein besonderer Moment, wenn ich ein Heft, gar ein Buch in Händen halte, an dessen Erstellung, an dessen Satz und Layout ich mitgewirkt hatte. Den Inhalt kenne ich dann natürlich, auch das prinzipielle Layout kenne ich, aber trotzdem ist es faszinierend, das Heft, das Buch dann wirklich in Händen zu halten, darin blättern zu können, vielleicht Fotos zu bewundern, die ich vorher noch nicht gesehen hatte, weil sie erst beim Druck hinzugefügt worden sind.

Dieses tolle Gefühl konnte ich in dieser Woche bereits zwei Mal genießen: Dort habe ich ganz druckfrisch zwei neue Bücher aus der FEE=NIX Serie erhalten – eigentlich ein Buch in zwei verschiedenen Versionen…

Hans Peter Rehm und Stephan Eisert haben gemeinsam „Eines Reverends Einfall, der Geschichte machte“, von Herbert Grasemann 1981 veröffentlicht, neu herausgegeben und erweitert mit einem Aufsatz („Pläne, Spiele, Züge“, den beide 1977 in Die Schwalbe veröffentlicht hatten) sowie einer Auswahl von 82 neueren neudeutschen Problemen.

Herausgekommen ist eine großartige Zusammenstellung der Theorie und Geschichte neudeutscher Schachprobleme, hervorragend lesbar durch den tollen Stil sowohl von Grasemann als auch von Rehm und Eisert. Dass dabei natürlich auch hervorragende Probleme geboten werden, versteht sich von selbst.

Weiterlesen

The Problemist Juli 2014

Als ich gestern von einer Dienstreise zurück kam, fand ich im Briefkasten das Juli-Heft des Problemist.

Neben dem Urdruckteil (dieses Mal sogar auch zwei kleine Beweispartien im Supplement) und der Vorstellung dreier Beweispartien in der von Bernd Gräfrath hervorragend geführten Rubrik “Selected Proof Games and Retros”  kann ich besonders einen Artikel “Solve the first Part first?” von Andrej Frolkin, Sergej Tkachenko und Chris Tylor für uns Retrofreunde  empfehlen.

Viel Spaß beim Schmökern, Lesen und Lösen.

Ökonomie

In der letzten Zeit haben wir auch hier gelegentlich über Ökonomie im Schachproblem diskutiert. Mein Eindruck ist, dass dieser Begriff bei Retros noch schwerer zu fassen ist als bei Vorwärts-Problemen.

Dass er aber auch dort nicht so selbsterklärend ist, wie man gelegentlich vermutet, zeigte schon vor 35 Jahren Arne Mangs (wer das Pseudonym nicht kennen sollte, verwürfele einfach mal die Buchstaben, und er kommt auf einen der ganz Großen des neudeutschen Schachproblems) in seinem auch heute noch lesenswerten Aufsatz “Ökonomische Nachtwächter”.

Damals in den Deutschen Schachblättern erschienen, ist er heute über die Website von Ralf Krätschmer zugreifbar. Ich empfehle ihn euch zur Lektüre und wünsche euch viel Spaß dabei.

Übrigens lohnt es sich sowieso, auf der Site zu stöbern — nicht nur, weil Ralf auch gleichzeitig Bücherwart der Schwalbe ist: Nein, es gibt dort viel Lesenswertes zu finden, gerade für Freunde neudeutscher Probleme.

harmonie-aktiv 120

Heute hatte ich Heft 120 von harmonie-aktiv in meinem Mail-Postfach — über den angegebenen Link könnt ihr sie kostenlos herunterladen (nur der Versand in Papierform ist kostenpflichtig). Während ich diesen Artikel erstelle, ist das neue Heft dort noch nicht zu finden — das wird sich aber bestimmt sehr schnell ändern.

Viel interessanten Lese- und Lösestoff gibt es; leider auch wenig erfreulichen, nämlich die Nachrufe auf Ludovit Lehen (3.6.1925 – 12.5.2014) sowie der besonders lesenswerte, von Jörg Kuhlmann verfasste, auf Paul Valois (6.3.1946 – 15.5.2014), den ich persönlich das letzte Mal bei der Schwalbe-Tagung 2012 in Traunstein getroffen hatte.

Ken Seehofer
2063 harmonie-aktiv Juli 2014
Beweispartie in 7,5 Zügen (13+13)

 

Von den Urdrucken möchte ich euch besonders die Beweispartie von Ken Seehofer, dem Sohn des harmonie-aktiv Redakteurs Wilfried Seehofer, zum Selbstlösen ans Herz legen. Schön, dass sich zumindest gelegentlich auch schon ganz junge Nachwuchs-Komponisten für Retros interessieren!

Viel Spaß beim Lesen / Lösen.

Problemas

Wer bei SEPA nur an irre lange Kontonummern denkt, ist vielleicht kein richtiger Problemschächer: SEPA ist auch die Abkürzung für die Sociedad Española de Problemistas de Ajedrez, die spanische Schachproblemisten-Vereinigung. Und die bringt vierteljährlich ihre im Internet veröffentlichte Zeitschrift Problemas heraus.

In der neuen Juli-Ausgabe findet sich wieder eine Menge interessanter Lesestoff auch für uns Retro- Freunde: Bernd Gräfrath stelle einige kürzere eigene Beweispartien vor, Joaquim Crusats erläutert seine Co-Produktion mit Andrej Frolkin zum Gedenken an Wolfgang Dittmann, die hier im Blog “urgedruckt” wurde.

Andrej Frolkin und Per Olin
Problemas Juli 2014
Ergänze einen Stein auf h1 und löse die Stellung auf.

 

In einem weiteren Artikel geht Joaquim auf Retro-Rebus Aufgaben ein, in denen Steine durch Buchstaben gekennzeichnet sind (gleiche Buchstaben bedeuten gleiche Steine, gleiche Groß- bzw. Kleinschreibung verdeutlicht gleiche Farbe). Vielleicht schickt ihr ja auch eure Kommentare bei Problemas (sepa.problemas(at)gmail.com) ein, wenn ihr das Stück gelöst habt? Die Lösung wird in der Oktober-Ausgabe erscheinen.

Viel Spaß bei der Lektüre auch der anderen interessanten Beiträge!

Schwalbe Heft 267

Als ich gestern Abend von einer Dienstreise zurück kam, fand ich das Juni-Heft der Schwalbe im Briefkasten — und das hätte mich beinahe von der Schlussphase des WM-Spiels Chile – Spanien abgehalten…

Dieses Spektakel habe ich mir doch noch angeschaut und dann festgestellt, dass das neue Heft wieder jede Menge Lesestoff (und hoffentlich Lösespaß) enthält: Zwölf Retro-Urdrucke gibt es zu knacken, und der Retro-Preisbericht für 2012 (Richter war Andrej Frolkin) stellt noch einmal 13 Retros vor.

23 Autoren
213. Schwalbe-TT
14 Mattzüge durch T (3+4)

 

Und die Freunde von Konstruktionsaufgaben finden den Entscheid des 213. Thematurniers der Schwalbe (Matt durch einen Stein / eine Steinart). Na ja, das Turnier zu richten war natürlich mehr Abzähl– als Richter-Aufgabe… Für mich überraschend und faszinierend die große Beteiligung an diesem Turnier; der hier wiedergegebene Rekord wurde von 23 (!!) Autoren gefunden.

feenschach Retro-Artikel

Zwei Retro-Artikel der beiden letzten feenschach-Hefte stehen im Internet zum Download (auch für noch-nicht-feenschach-Abonnenten) zur Verfügung:

Auf den Spuren von Karl Fabel von Yoav Ben-Zvi sowie der hier schon mehrfach erwähnte A compilation of some fascinating open problems in the Proof Game genre von Nicolas Dupont.

Beide Artikel findet ihr auf der feenschach Homepage. Viel Spaß beim Lesen!