Wie schon angekündigt möchte ich heute noch einmal auf den Retro-Preisbericht Probleemblad 2021-2022 von Hans Gruber und Dirk Borst zurückkommen; vor drei Wochen hatte ich bereits den ersten Preis demonstriert, vor zwei Wochen dann ein Buchstabenproblem – und heute möchte ich auf das zweitplatzierte Stück, wieder eine orthodoxe Beweispartie, eingehen.
Probleemblad 2021-2022, 2. Preis
Beweispartie in 19,0 Zügen (15+16)
Nur [Lf1] fehlt, der offenbar auf a6 geschlagen wurde. Ansonsten fallen im Diagramm besonders die Türme auf der achten Reihe auf: Den weißen auf b8 kann man sich noch gut von h1 kommend vorstellen, wie allerdings Tg8 – wahrscheinlich von a8 kommend – hier gelandet sein könnte, ist nicht so offensichtlich. So viel sei verraten: Das ist das eigentliche Thema dieser Beweispartie.
Doch zunächst zählen wir einmal die sichtbaren Züge von Weiß: 3+2+5+3+0+5=18 – hinzu kommt noch Lf1-a6, sodass alle weißen Züge erklärt sind. Damit ist auch das Zählen von 3+2 Zügen für König und Tc2 korrekt: Mit Rochade würden die beiden Figuren nur 2+2 Züge brauchen, das aber würde Platz machen des Sb1 und dessen Rückkehr, also in Summe einen Zug mehr, erfordern.