40. Deutsche Lösemeisterschaft

Am vergangenen Wochenende fand in Dresden die 40. Deutsche Lösemeisterschaft statt — als erstes “harmonie-aktiv Open”. Ein wenig konnte die Veranstaltung als kleine Generalprobe für ein mögliches WCCC / WCSC in Dresden angesehen werden, darüber wurde im Internet bereits heftig spekuliert…

Ganz knapp ging es an der Spitze zu: Die drei Bestplatzierten waren nur durch jeweils einen halben Punkt voneinander getrennt, und das Ergebnis war sehr interessant: Neuer deutscher Meister wurde das “Löser-Urgestein” Michael Pfannkuche vor dem Schwalbe-Löseonkel Boris Tummes.

Hinter diesen Großmeistern und teils deutlich vor den anderen fünf teilnemenden Großmeistern (insgesamt 32 Teilnehmer) kam Silvio Baier als Dritter ins Ziel: bei seiner ersten Teilnahme an einem offiziellen Lösungsturnier überhaupt! Damit hat sich der Hilfsmatt–Sachbearbeiter der Schwalbe und nicht ganz unbekannte Retro-Komponist quasi aus dem Stand für die Löseweltmeisterschaft im Sommer in Belgrad qualifiziert.

Allen Dreien auf dem Treppchen, besonders aber Silvio, auch von mir ganz herzliche Glückwünsche zu diesen tollen Ergebnissen und viel Erfolg in Belgrad!

Die genauen Ergebnisse, aber auch die zu lösenden Aufgaben findet ihr bei den Schweizer Kunstschachfreunden — dort gibt es ebenfalls ein Siegerfoto (von links: Organisator Torsten Linß, Boris Tummes, Michael Pfannkuche, Silvio Baier und Turnierdirektor Axel Steinbrink).

Einsendeschlüsse

Gern möchte ich euch daran erinnern, dass der Einsendeschluss zu zwei kleineren Retro-Wettbewerben ansteht:

Am Palmsonntag (20.3.16 — auch Frühlingsbeginn) ist Einsendeschluss für das Anticirce-Proca Lösungsturnier in Harmonie 129.

Am Ostersonntag (27.3.16) endet das erste Retroblog-Thematurnier — da wünsche ich mir natürlich möglichst viele Einsendungen!

Viel Spaß noch mit den Turnieren — und einen schönen Frühlingsanfang!

Viel los!

In der Partie-Schach-Welt ist im Moment eine Menge los: Wer sein Interesse am “Party-Schach” noch nicht vollkommen verloren hat, kann im Moment den Schluss der Frauenweltmeisterschaft zwischen Titelverteidigerin Hou Yifan und Herausforderin Maria Muzychuk verfolgen. Heute hat auch das Kandidatenturnier mit acht Teilnehmerner begonnen, die das Recht ausspielen, den Weltmeister Magnus Carlsen im November herausfordern zu dürfen. Bis zum 28. März werden 14 Runden gespielt.

Über beide Ereignisse berichtet im Internet z.B. Chessbase, über das Kandidatenturnier berichtet z.B. auch Spiegel Online ausführlich.

Und wer auch gelegentlich mal über den Tellerrand hinaus schaut, wer nicht nur gern Klötze schiebt, sondern auch mal Steine setzt, sprich: Sich auch ein wenig für Go interessiert, der verfolgt sicher auch die letzten drei Partien zwischen Lee Sedol, einem der besten Spieler der Welt, und dem Go-Programm AlphaGo, das im Google-Konzern entwickelt wurde. Nach zwei Partien steht es 2:0 — für AlphaGo! Damit könnte auch im Go passieren, war im Schach 1997 geschah, als DeepBlue gegen Garri Kasparow gewann.

Die nächsten drei Partien finden am 12., 13. und 15. März in Seoul statt, sie beginnen steht um 05:00 Uhr morgens unserer Zeit. Wer die Partien nachspielen oder live verfolgen will, findet einen sehr guten Einstieg über die Wikipedia-Seite zu AlphaGo.

Nachtrag 12.3.16:
Auch die dritte Partie hat AlphaGo gewonnen. auch wenn das Match nun entschieden ist, werden die folgenden beiden Partien noch gespielt.

Wereschtschagin-60-Turnier

Zur Feier seines 60. Geburtstags (*16. August 1956) schreibt Igor Wereschtschagin ein Thematurnier aus, in dem identische Themen im Retro- wie im Vorwärtsspiel gefordert sind. Die Ausschreibung könnt ihr wie üblich hier im Blog anschauen bzw. herunterladen; Einsendeschluss ist der 1.8.2016.

Viel Spaß und Erfolg beim Komponieren für dieses sicher interessante Turnier!

Nachtrag / Korrektur 9.1.16:
Der Autor schreibt sich im Russischen Верещагин, also muss die Transkription seines Namens korrekt Wereschtschagin lauten und nicht, wie es hier zuerst stand, Wereschagin. Der kleine, aber feine Unterschied zwischen Ш und Щ …

Ergebnis Retroschnelllöseturnier

Das Retroschnelllöseturnier heute Abend (siehe meine Ankündigung) war ein toller Erfolg für die deutschen Teilnehmer: Auf dem Treppchen landeten jeweils mit voller Punktzahl, nur unterschieden durch die Lösezeit, Silvio Baier, Dmitrj Baibikov und Ronald Schäfer — ganz herzlichen Glückwunsch! Michael Lütt belegte darüber hinaus den 11. Platz.

Die Aufgaben stammten alle von Andrej Frolkin; die könnt ihr euch auch jetzt noch anschauen und einmal selbst ausprobieren, wo ihr gelandet wäret! Auf dieser Seite findet ihr auch die vollständigen Ergebnisse.

Online Retroschnelllöseturnier 4. Januar

Am internationalen Tag der Schachkomposition, also am kommenden Montag, den 4. Januar, findet von 18:00 bis 19:00 Uhr deutscher Zeit (20:00 bis 21:00 Uhr Moskauer Zeit) das erste Online Retrolöseturnier statt, das von den Herausgebern von SuperProblem veranstaltet wird.

Für genau eine Stunde sind sechs Retros online, die Lösungen können online eingegeben werden. Es gewinnt der Teilnehmer mit den meisten richtigen Lösungen. Schon im Vorfeld könnt ihr auf der Turnierseite die Forderungen (aber natürlich noch nicht die Diagramme…) anschauen.

Das wird bestimmt eine interessante Veranstaltung: Wer also am Montagabend Zeit hat, sollte sich diesen Spaß nicht entgehen lassen!

Ergebnis des Tandem-Wettbewerbs

Im Mai 2015 hatte ich auf den 4. Problemschach-Wettbewerb des Schachverbandes Württemberg zu Tandemschach hingewiesen.

Nun ist das Ergebnis veröffentlicht worden (Seiten 5 bis 7): Toll sparsame Aufgaben wurden eingeschickt; beinahe tragisch ist allerdings, dass die beste Einsendung — sie stammt von Andrej Frolkin — nicht gewertet werden konnte, da sie erst nach dem Einsendeschluss eintraf. Im Nachtrag zum Wettbewerbsbericht wird sie aber vorgestellt.

Viel Spaß beim Studieren der interessanten Wettbewerbsbeiträge!

Joaquim-Crusats-50-Turnier

Zur Feier des 50. Geburtstags von Joaquim Crusats am 26.11.2016 schreibt das spanische Problem-Magazin Problemas ein Geburtstagsturnier aus; Thema ist die von ihm erfundenene Forderung nachweisbare Züge, auf die ich hier im Blog bereits kurz eingegangen bin.

Die detaillierte Ausschreibung in englischer Sprache enthält die einführenden Artikel, so dass es jedem leicht fallen sollte, sich in diese interessante und lohnenswerte Thematik einzuarbeiten.

Einsendeschluss ist der 31. Juli 2016; schickt eure Aufgaben per Mail an Imanol Zurutuza mit der speziellen E-Mail Adresse jc50jub(at)gmail.com. Viel Spaß und Erfolg beim Komponieren!