Bonavoglia-60 Turnier

Wer heute keine Lust auf Fußball hat oder sich einfach nur entspannt auf das wahrscheinlich hochsommerliche Wochenende einstimmen will, dem empfehle ich, einen Blick in die neueste Ausgabe von Best Problems zu werden: Dort findet ihr u.a. den Preisbericht zum Marco-Bonavoglia-60 Geburtstagsturnier, in dem Beweispartien mit mehreren Lösungen gefordert waren, die zweifarbige Strategie zeigen. Zwar gab es nur 14 Einsendungen, aber der Jubilar, der selbst richtete, ist mit der Qualität sehr zufrieden; er hat immerhin neun Aufgaben ausgezeichnet.

Hier zeige ich den ersten Preis:

Michel Caillaud
Marco Bonavoglia 60 Turnier 2014, 1. Preis
Beweispartie in 12,5 Zügen, 2 Lösungen (15+14)

 

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Dittmann Gedenkturnier

Am Wochenende, direkt nach dem Einsendeschluss, habe ich von Turnierdirektor Hans Gruber auf anonymisierten, vereinheitlichten Diagrammen die Einsendungen zum Wolfgang-Dittmann-Gedenkturnier von feenschach und Die Schwalbe, das ja als Geburtstagsturnier ausgeschrieben war, erhalten.

Gefreut habe ich mich über die Anzahl von 31 Einsendungen für dieses schwierige und recht spezielle Thema (neudeutsche Verteidigungsrückzüger); eine erste ganz grobe Durchsicht lässt mich die Qualität als erfreulich hoch einschätzen.

Natürlich überwiegen die heute sehr modernen Anticirce Procas, mit denen sich ja gerade Wolfgang Dittmann intensiv beschäftigt hatte, aber erfreulicherweise finden sich auch andere Forderungen: Hoeg-Rückzüger ebenso wie friedliche Rückzüger, orthodoxe Stücke und auch welche mit ganz anderen Märchenbedingungen.

Sicherlich wird es recht schwer, das Turnier zu richten: Viel lieber hätte ich dies selbstverständlich gemeinsam mit Wolfgang Dittmann gemacht. Aber ich freue mich nun darauf, es hoffentlich in Wolfgangs Sinne zu richten.

Lösungsturnier in Andernach

Am Freitag steht traditionell nachmittags das Märchenschach-Lösungsturnier auf dem eigentlich nicht vorhandenen Programm:

Dabei gilt es, neun Aufgaben in 90 Minuten zu lösen — allerdings unter den üblichen verschärften Andernach-Bedingungen: Es fehlt die Angabe das Anzahl der Lösungen, und auch die Autoren sollen geraten werden.

Um den “daheim gebliebenen” die Möglichkeit  zum Selbstlösen zu geben, habe ich die Aufgaben hier zum Herunterladen eingestellt: Einmal nur die Aufgaben (für die Selbst-Löser), und einmal die Aufgaben mit den Lösungen und natürlich den Autoren.

Viel Spaß beim indirekten Mitmachen.

Andernach

Heute beginnt das 40. Märchenschachtreffen in Andernach; bis Sonntag werden sich dort im Kolpinghaus (Hochstraße 22, 56626 Andernach) wieder viele Problemisten aus aller Welt zusammenfinden: Wahrlich nicht nur reine “Fairy Menschen”, sondern auch eine große Retrofraktion — und auch “Orthodoxe” sind immer dabei.

Eine bunte Vielfalt also, die sich dort zum “Programm ohne Programm” trifft: Im Vordergrund steht der Austausch unter alten und neuen Freuden, aber selbstverständlich gibt es immer ein Komposítionsturnier, am Freitagnachmittag ein Lösungsturnier, am Samstag den traditionellen Spaziergang zum Krahnenberg sowie einige Vorträge — bei denen nimmt traditionell “Retro” einen bedeutenden Platz ein.

Wer sich noch nicht angemeldet hat: Das Treffen lohnt auch einen kurzen Abstecher, einen Tagesausflug vielleicht…

Schnell rochieren!

Im monatlich erscheinenden offiziellen “Verkündigungsorgan” (so heißt das wirklich!) des Schachverbandes Württemberg redigiert Wolfgang Erben monatlich eine Problemschach-Rubrik, die sich natürlich hauptsächlich an Partie-Spieler wendet. Die verschont er aber nicht vor Märchenschach, gelegentlich Retros — und jährlich gibt es ein interessantes Konstruktionsturnier.

Dieses Jahr gilt es eine Partie zu konstruieren, in der so schnell wie möglich rochiert wird. So einfach ist’s natürlich nicht; es wird unter der Bedingung “Alphabetschach” gespielt, bei der jeweils der Stein ziehen muss, der “im Alphabet ganz vorn steht”. Weiß muss also eine Partie mit 1.a3 oder 1.a4 eröffnen.

Die genauen Regeln für den Wettbewerb (1. Preis 100,– EUR; Einsendungen an wolfgang.erben(at)svw.info bis zum 30.11.2014) findet ihr in der Maiausgabe (auf der Seite rechts das Mai-Heft wählen) auf den Seiten 9-10.

Viel Spaß und Erfolg!

Messigny

An diesem Wochenende findet das traditionelle Treffen der französischen Schachfreunde in Messigny statt, und dort darf natürlich auch ein Retro-Kompositionsturnier nicht fehlen: Gefordert sind Retros mit der Shrink Chess Bedingung: Eine leere Linie oder Reihe am Rand des Schachbretts verschwindet.

Eine genauere Erklärung und ein Beispiel könnt ihr u.a. auf Julias Seite finden. Ihr dürft euch auch beteiligen, wenn ihr nicht beim Treffen zugegen seid; Einsendungen dann per Mail an riface.2014(at)gmail.com. Einsendeschluss ist der 10. Mai 2014 um 18:00 Uhr.

In drei Wochen

In drei Wochen sehen wir uns sicherlich, hoffentlich in Andernach?

Ein wenig will ich die Vorfreude auf das Treffen steigern, indem ich an die Märchenschach-Erfindung des letzten Jahres in Andernach erinnere: Wurmlöcher.

Wenn ein Stein ein Feld mit Wurmloch betritt, so verschwindet er dort und taucht als Teil des Zuges an einem anderen Wurmloch-Feld wieder auf; die genaue Definition findet ihr auch hier im Blog. Damit lassen sich, wie schon in Andernach 2013 gezeigt, auch interessante Retros bauen. Heute möchte ich allerdings eins vorführen, das beim Jahrestreffen 2014 der britischen Schachfreunde entstand:

Marco Bonavogla
Newcastle Wurmloch-Turnier 2014, Lob
Kürzeste Beweispartie (15+14), Wurmlöcher b4,b5

 

Mit den Wurmlöchern auf b4 und b5 geht dies bereits in vier Zügen: 1.e4 e5 2.La6 Lb4>b5 3.Lxb7 La6 4.Lxc8 Lxc8. Ein witziges kleines Demostück.

Wer sich noch für Andernach (wie immer Himmelfahrt-Wochenende, also heuer vom 29. Mai bis zum 1. Juni) anmelden möchte, kann dies direkt bei Zdravko Maslar machen — ich unterstütze bei Bedarf gern.

Deutsche Lösemeisterschaft

Die 38. deutsche Meisterschaft im Problemlösen fand am letzten Wochenende (26. und 27. April) in Illertissen (Bayerisch-Schwaben, Landkreis Neu-Ulm) statt. Überlegener Sieger mit einen Bobby-Fischer-Ergebnis (90 von 90 möglichen Punkten) wurde Arno Zude vor den beiden anderen teilnehmenden Löse-Großmeistern Dolf Wissmann und Boris Tummes, die nur durch einen halben Punkt getrennt waren. Über Platz vier und fünf, wieder mit deutlichem Abstand, entschied nur die Lösezeit zu Gunsten von Ronald Schäfer vor Andreas Rein, und nur einen weiteren halben Punkt zurück kam Hemmo Axt vor weiteren 15 Teilnehmern ins Ziel.

Die genauen Ergebnisse hat mir Turnierleiter Axel Steinbrink zur Verfügung gestellt; ebenso die zu lösenden Aufgaben — ganz herzlichen Dank dafür. Auch wenn keine Retros dabei sind: vielleicht habt ihr Lust, euch indirekt mit den Teilnehmern zu messen? Jedenfalls könnt ihr alle in Illertissen zu lösenden Aufgaben hier herunterladen: ohne Lösungen und dann auch mit Lösungen (und Quellen).