Viele von euch wissen sicherlich, dass ich bei den orthodoxen Verteidigungsrückzüger besonders gern solche mit logischer, möglichst auch noch zweckökonomischer (also „neudeutscher“) Vorplanstaffelung mag. Und wenn dabei dann auch noch retroanalytische Überlegungen und Strategien eine wichtige Rolle spielen, bin ich recht schnell begeistert.
Ein solches Stück möchte ich euch heute vorstellen und zum gründlichen Studium ans Herz legen.
StrateGems 2010
#1 vor 13 Zügen, VRZ Proca (13+11)
Wir erinnern uns: Beim Verteidigungsrückzüger des Typs Proca entscheidet die am Zug befindliche Partei, ob (und wenn ja was) mit der Rücknahme entschlagen wurde; die Stellung muss natürlich legal bleiben.
Weiß muss in der heutigen Aufgabe nicht nur auf die Erreichung seines Vorwärtsziels achten, sondern dabei auch ein schwarzes Retropatt vermeiden: In der Diagrammstellung hätte Schwarz am Zug keine Rücknahmemöglichkeit. Die drei fehlenden weißen Steine wurden mittels gxf6 sowie hxgxf2 geschlagen; keiner dieser Schläge kann im Moment zurückgenommen werden, und alle anderen schwarzen Steine sind retro-unbeweglich.