Beim letzten WCCT hatte Silvio Baier ja in der Retro-Abteilung mit seinen drei Aufgaben auf den Plätzen 1, 3-4 und 6-8 (als Streichresultat, als „schwächste“ deutsche Aufgabe nicht in der Wertung) allein für den deutschen Sieg in dieser Rubrik gesorgt — und er hat hat auch anschließend gezeigt, dass er das schwierige Thema exzellent zu behandeln weiß.
Das hat sich dann auch im Preisbericht für die orthodoxen Beweispartien im letzt(jährig)en Informalturnier von StrateGems (deren Website scheint wieder aktiv zu sein!) niedergeschlagen; auch hier gewann Silvio mit einer Aufgabe zum „WCCT-11-Thema“ den ersten Preis.
Dieses Stück wollen wir uns nun gemeinsam anschauen.
StrateGems 2022, 1. Preis
Beweispartie in 26 Zügen (14+13)
Schnell sehen wir, dass uns das Zählen der sichtbaren Züge weder bei Weiß noch bei Schwarz weiter bringt. Also schauen wir nach sichtbaren Schlägen und versuchen, daraus Schlussfolgerungen zu ziehen.
Die beiden fehlenden weißen Steine wurden durch axXb6 und dxYc geschlagen. Auch bei Weiß sehen wir zwei Schläge im Diagramm — zumindest die betroffenen Reihen: bxXc und hxYg3. Damit sind bis auf einen schwarzen Stein alle fehlenden erklärt.
Es fehlen auf beiden Seiten ausschließlich Bauern, und weder konnten sich die fehlenden weißen Bauern auf b und c opfern noch die schwarzen auf c und g.