Retro der Woche 33/2020

Immer wieder sorgt der berühmt-berüchtigte „Kölner Keller“ bei Fußballfans für Aufregung, für immer wieder neuen, nie versiegenden Diskussionsstoff, wenn der „Videoschiedsrichter“ aus dem Keller den auf dem Platz an den Fernseher bittet, um sich noch einmal eine wichtige Szene anzuschauen und dann gegebenenfalls seine bisherige Entscheidung zu revidieren.

Den Videoschiedsrichter brauchen wir bei Preisberichten natürlich nicht, aber auch da gibt es gelegentlich Diskussionen — z.B. „Auszeichnung trotz Vorläufers“? Diese Situation gab es auch beim Retropreisbericht 2020 der Schwalbe aus dem Aprilheft 2022. Dort hatte der Preisrichter eine Aufgabe nicht berücksichtigt, weil sie zu nahe am eigenen Vorläufer sei — diesen Vorläufer hatte ich im Retro der Woche 11/2015 vorgestellt (und den solltet ihr euch dringend jetzt noch einmal anschauen!).

Nun kam Richter Paul Rãican nach der Diskussion mit einigen Retrofreunden, speziell mit Werner Keym zu einem anderen Ergebnis als vorher; im Augustheft vergab er nachträglich einen Spezialpreis für unser heutiges Retro der Woche.

Harry Goldsteen
Die Schwalbe 2020, Spezialpreis
Löse auf! (6+13)

 

Die Matrix hat natürlich große Ähnlichkeit mit Harrys Stück aus dem Jahr 1989 — auch das ist ja ein „nach…“ Problem von Andrej Frolkin; das findet sich in der PDB als P0000096; die Geschichte dieser drei Aufgaben kann auch nachgelesen werden in meinem Artikel „Entschlag auf der Fesselungslinie“, Die Schwalbe Juni 2020, S. 561-563.

Bei Schwarz fehlen die drei Schwerfiguren, deshalb kann Weiß auch noch nicht g5xD/Tf6 zurücknehmen: dem wäre ein illegales Schachgebot gegen den weißen König vorausgegangen. Und nach dem offensichtlichen 1.– Sh7-f8+ steht Schwarz direkt vor dem Retropatt, könnte sofort keinen weiteren Zug zurücknehmen.

Wie kann nun Weiß die Stellung legal halten?

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August-Schwalbe erschienen

In dieser Woche sollte bei den Schwalbe-Mitgliedern das Augustheft unserer Zeitschrift im Briefkasten gelegen haben — wie immer mit viel interessantem Lese- und Lösestoff.

Mit (nur) sieben Retro-Urdrucken sollte für die Löser dennoch eine Menge dabei sein: Ein klassisches Aulöse-Stück, drei orthodoxe und zwei Märchen-Beweispartien und wieder eine knifflige Textaufgabe. Viel Spaß beim Lösen und kommentieren.

Aber auch bei den Artikeln ist für uns Retrofreunde wieder eine Menge dabei: Etwa zu en letzten Zügen einer Dame und die Fortsetzung der Untersuchung zu Schach960 und Rochade.

Und auf den Nachtrag zum Retro-Preisbericht für 2020 komme ich hier noch zurück!

Schwalbe-Dezember-Doppelheft

Im Rheinland heißt es: “Drei Mal ist Tradition!” Und so ist traditionell Die Schwalbe wieder einmal als Doppelheft erschienen: 120 Seiten problemschachlicher und abwechslungsreicher Lesestoff!

Natürlich gibt es Berichte vom Treffen in Wasserburg, von den dortigen Vorträgen, die Einladung zum Treffen 2022 in Jena, und auch speziell für uns Retrofreunde ist natürlich eine Menge dabei: Sicher wollt ihr euch lösend und kommentierend auf die Urdrucke stürzen, auf verschiedene Beiträge zu Konstruktionsfragen oder auf den von Arnold Beine zu “Pronkinfigur schlägt Schnoebelenfigur”.

Nur den allerletzten Artikel solltet ihr euch für die Weihnachtsfeiertage aufheben…

Schwalbe August 2021

Gestern schon hatte ich das neue Schwalbe-Heft im Briefkasten: Für uns Retrofreunde sticht natürlich besonders der ebenso ausführliche wie fundierte Preisbericht 2019 von Hans Gruber hervor, aber auch die anderen Artikel (und natürlich die wie immer extrem interessanten und lehrreichen Lösungsbesprechungen) bieten tollen Lesestoff.

Die Urdruck-Abteilung der Retros ist aus meiner Sicht sehr abwechslungsreich, da sollte jeder etwas nach seinem Geschmack finden! Beachtet bitte den Druckfehler bei 18682: Auf a1 muss ein kleines p stehen! Und 18687 ist ein Anticirce Calvet.

Viel Spaß beim Schmökern, beim Lesen und Lösen!

April-Schwalbe 2021

Heute hatte ich nun die April-Ausgabe der Schwalbe im Briefkasten, nachdem bereits gestern die elektronische Ausgabe bei mir angekommen war.

Auf 60 Seiten gibt es wieder jede Menge gerade für uns “Retro-Leute” interessantenLesestoff, darunter ein trauriger (Nachruf auf Günther Weeth) und ein erfreulicher: Der ausführliche Retro-Preisbericht für den Jahrgang 2017 von Silvio Baier. Auf diesen Bericht werde ich natürlich hier noch eingehen.

Der Urdruckteil enthält wieder neun Retros; ich lade euch herzlich zum Lösen und Kommentieren ein — und gute Urdrucke kann ich immer gebrauchen!

Natürlich enthält das Heft auch jede Menge interessanten Lesestoff über Retros hinaus. Besonders ans Herz legen möchte ich euch heute die Serie “Dies# fiel mir auf”, in der Hartmut Laue nun schon zum 24. Male auf Fragen des Selbstmatts sehr präzise und erhellend eingeht: Keine leichte, aber sehr empfehlenswerte Lektüre!

Februar-Schwalbe 2021

Heute hatte ich die neue Ausgabe der Schwalbe (Februar 2021) im Briefkasten. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet der Preisbericht zum Franz-Pachl-70-Turnier — für Märchenschachfreunde ein Muss! Wer sich gern ans Konstruktionsbrett setzt, findet im neuen Konstruktionswettbewerb wieder sehr interessante Herausforderungen; Einsendeschluss ist am 31. Mai 2021.

Beinahe hätte ich geschrieben “ausnahmsweise” erschien kein Retro-Artikel im Heft. Da bietet es sich vielleicht doppelt an, nicht nur einen Blick auf die Retro-Urdrucke zu werfen, sondern auch Lösungen und Kommentare einzusenden. Übrigens sind von den zehn Aufgaben dort nur zwei orthodox — das spiegelt ziemlich die Einsendungen in den letzten Monaten wider. Der Märchenmix ist allerdings nicht zu exotisch, finde ich, da sollte jeder seine Lieblingsstücke und -bedingungen finden. Ich freue mich auch ganz besonders über eure orthodoxen Urdrucke für Die Schwalbe!

Dem Heft, das das erste des neuen Bandes XXXV ist, liegt übrigens bereits das Inhaltsverzeichnis zu Band XXXIV bei, der ja, ihr erinnert euch, im Dezember letzten Jahres mit einem Doppelheft endete. Da hat Ersteller Bernd Schwarzkopf nicht nur wie immer sehr gründliche und sorgfältige Arbeit geleistet, sondern auch (ebenfalls wie immer) unglaublich schnelle — Bernd, ganz herzlichen Dank dafür!

Dezember-Schwalbe(n)

Das Dezemberheft der Schwalbe ist veröffentlicht — besser gesagt “die Hefte sind veröffentlicht”, denn wegen des umfangreichen guten Materials, das vorlag, ist es wieder ein Doppelheft geworden: 116 prall mit Problemschach gefüllte Seiten schließen gleichzeitig den mit Abstand umfangreichsten Band der Schwalbe-Geschichte ab.

Hier wird jeder reichlich Lesestoff finden; für uns Retrofreunde möchte ich nur ein paar Beiträge herausgreifen:

  • Retro-Preisbericht 2015, von Mario Richter
  • Passagiertürme — neue “erster Zug?” Ökonomierekorde, von Andrej Frolkin und Andrew Buchanan (ich kann euch auch die englische Fassung dieses Beitrags wärmstens ans Herz legen!)
  • Ein alter und ein neuer En-passant-Trick, von Werner Keym
  • Zwei Jubiläen: David Hilbert und die Schwalbe, von Awani Kumar
  • Ökonomische Rekorde vom Typ “Equal Last Move”, von Werner Keym
  • Historisches zu einigen “Letzter Zug?” Rekorden vom Typ C, von Werner Keym
  • Anticirce plus Circe im Verteidigungsrückzüger, von Günther Weeth

Darüber hinaus gibt es viele weitere interessante Beiträge aus allen Bereichen des Problemschachs, Lösungsbesprechungen und Urdrucke: Viel Spaß beim Lesen und Lösen!

Apropos Urdrucke: Gute (vor allen Dingen orthodoxe!) Urdrucke kann ich im Moment besonders gut gebrauchen!

Lesestoff in Chemnitz

Beim Schwalbe-Treffen am letzten Wochenende gab es neben interessanten Vorträgen (die werden wahrscheinlich im Dezemberheft der Schwalbe nachzulesen sein) auch “richtige” Lektüre für die Abonnenten: bernd ellinghoven hatte das Schwalbe Oktober-Heft am Donnerstag vom Drucker bekommen, sofort ein Paket für das Schwalbe-Treffen fertig gemacht und auf die Reise geschickt — es war auch pünktlich am Freitag in Chemnitz!

Doch damit nicht genug: gleich VIER Hefte vom feenschach konnten endlich erscheinen, damit ist der Jahrgang 2019 abgeschlossen. Auch sie kamen rechtzeitig nach Chemnitz, um dort verteilt zu werden.

Auch für uns Retrofreunde enthalten die Hefte, die nun auch schon unterwegs zu den Beziehern sind, die nicht in Chemnitz waren, wieder eine Menge interessanten Lesestoff — auf den einen oder anderen Beitrag werde ich hier noch zurück kommen!