Retro der Woche 43/2018

Kürzlich stieß ich auf den Retro-Preisbericht der japanischen Zeitschrift „Problem Paradise“ für die Jahre 2015 und 2016, und das Stück, das Preisrichter Bernd Gräfrath mit dem 1. Preis ausgezeichnet hat, möchte ich euch heute vorstellen.

Ken Kousaka & Satoshi Hashimoto
Problem Paradise 2015-2016, 1. Preis
Beweispartie in 20,5 Zügen (16+13)

 

Weiß hat noch alle Mann an Bord, bei Schwarz fehlen [Bd7], [Bg7] sowie einer der beiden Türme. Die Bauern können nicht von weißen Bauern geschlagen worden sein, sie können auch nicht umgewandelt haben, da sie schlagfrei nicht zur ersten Reihe durchkommen konnten. Also wurden sie beide von weißen Offizieren geschlagen und der fehlende schwarze Turm verschwand auf f3.

Das können wir sofort beim Zählen der schwarzen Züge im Diagramm berücksichtigen: Egal welcher Turm nach f3 und nach b5 zog: Beide benötigten jeweils drei Züge.

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Retro der Woche 42/2018

James Grenfell Mauldon (9.2.1920 – 21.5.2002) zählt nicht zu den berühmtesten und auch nicht zu den produktivsten Retro-Autoren des letzten Jahrhunderts: Die PDB umfasst von ihm 18 Aufgaben, davon genau ein Dutzend Retros. Das heißt aber nicht, dass er nicht interessante Aufgaben gebaut hat; eine davon, nicht allzu schwer, wollen wir uns heute anschauen.

James Grenfell Mauldon
The Problemist 1980
Löse auf! (13+10)

 

Keiner der beiden Könige steht im Schach, sodass wir auch noch herausfinden müssen, wer mit der Rücknahme beginnt?! Hier können wir aber leicht vermuten, dass Weiß mit der Rücknahme beginnt – das müssen wir hinterher natürlich noch belegen.

Warum diese Vermutung? Weiß hat bewegliche Offiziere (Tb1, Le2), die freie Züge haben. Schwarz allerdings kann zunächst nur Bauernzüge zurücknehmen; ihm drohen daher die Züge auszugehen – und das passiert natürlich noch schneller, wenn er nun mit den Rücknahmen beginnt.

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