feenschach Retro-Artikel

Zwei Retro-Artikel der beiden letzten feenschach-Hefte stehen im Internet zum Download (auch für noch-nicht-feenschach-Abonnenten) zur Verfügung:

Auf den Spuren von Karl Fabel von Yoav Ben-Zvi sowie der hier schon mehrfach erwähnte A compilation of some fascinating open problems in the Proof Game genre von Nicolas Dupont.

Beide Artikel findet ihr auf der feenschach Homepage. Viel Spaß beim Lesen!

Andernach-Treffen beendet

Allzu schnell sind die Tage des Problemschachtreffens in Andernach wieder vergangen; ein paar Informationen von dort möchte ich mit euch teilen.

Das Treffen war hervorragend besucht (weit mehr als 50 Teilnehmer u.a. aus Finnland, Schweden, Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz und Italien) und ging mal wieder viel zu schnell vorbei.

Schon am Donnerstag wurden die beiden neuen feenschach-Hefte 206 und 207 verteilt, die in den kommenden Tagen an die nicht-Andernach-Besucher verschickt werden. In den Heften findet sich wieder jede Menge interessanter Lesestoff für Retro-Freunde, z.B. ein wie ich finde fantastischer, 20-seitiger Aufsatz von Nikolas Dupont: A compilation of some fascinating open problems in the Proof Game genre.

Das Lösungsturnier am Freitag gewann überlegen Michel Caillaud vor Hemmo Axt, der wieder mit Vorsprung vor den knapp beieinander liegenden Norbert Geissler, Thomas Maeder und Wilfried Neef vor den restlichen Teilnehmern.

Es bleibt zu hoffen, dass das Andernach-Treffen auch im kommenden Jahr wieder stattfinden kann: Im Juni wechseln die Eigentümer des Kolpinghauses, aber Zdravko Maslar und bernd ellinghoven werden bald mit den neuen Eigentümern deswegen Kontakt aufnehmen. Daumen drücken…

Schwalbe und feenschach

Heute, am 25. März, hatte ich schon das April-Heft der Schwalbe im Briefkasten — und nicht nur das: Auch zwei feenschach-Hefte (f-204 und f-205) waren dabei!

Alle drei Hefte bieten großartigen Lese- und Lösestoff für uns Retrofreunde; nur ein paar Artikel möchte ich besonders erwähnen:

In der Schwalbe ein Einführungsartikel zu Anticirce-Procas von Andreas Thoma sowie der Beitrag von Bern Schwarzkopf zu Tempoverlustspielen; in feenschach zum Beispiel ein Artikel über eine Aufgabe von Karl Fabel, Preisbericht und Artikel zu A→B-Schach, zu Basisplänen in logischen VRZ-Procas, zu elsässischen Beweispartien — und bereits der Preisbericht zu den 2012er feenschach-Retro-Urdrucken.

Jede Menge interessante Themen also — viel Spaß!

Lesestoff

Gestern Mittag hatte ich viel Lesestoff im Briefkasten: Aus Aachen kamen frisch aus der Druckpresse:

Natürlich gibt es für jeden Problemisten viel interessanten Lesestoff, und für uns Retrofreunde findet sich auch eine Menge:

  • Preisbericht “Die Schwalbe 2010-2012, Schachmathematik und Sonstiges” (H. Gruber, Schwalbe, Seite 318)
  • “Elsässisches Schach” (der Artikel stammt von mir, Schwalbe, Seite 311)
  • “Retro Existentialism” (A. Frolkin, f-202, Seite 272)
  • “Retro Anarchy” (A. Frolkin, f-203, Seite 297)
  • Urdrucke in f-203, Die Schwalbe und Probleemblad
  • Und natürlich gibt es in der Versteigerungs-Broschüre viel zu entdecken!

Euch viel Spaß bei der Lektüre!

Update 14.12.13: Link zur Bücherversteigerung der “Schwalbe” hinzugefügt.

Eine Woche noch

habt ihr Zeit, euch an den Thematurnieren der Schwalbe und feenschach zur Feier der runden Geburtstage von Hemmo Axt, Zdravko Maslar und Hans Peter Rehm zu beteiligen.

Ich bin ja Direktor der beiden letztgenannten Turniere und verrate sicher nicht zu viel, wenn ich sage, dass zu beiden Turnieren bereits Retros eingeschickt worden sind, was mich natürlich besonders freut.

Der Einsendeschluss ist der 30. Oktober 2013, die Ausschreibungen der Turniere findet ihr auch hier im Blog.

Viel Spaß und Erfolg!

Elsässisches Circe

Vor in paar Tagen begann im Forum von MatPlus.net eine Diskussion über Elsässisches Circe. Diese Bedingung ist ziemlich genau ein Drittel Jahrhundert alt; sie wurde von Jean Zeller (er stammte aus dem Elsaß, daher auf Vorschlag von Michel Caillaud der Name der Bedingung) in 49 feenschach Januar-März 1980 (S.298-303) eingeführt.

Die Regel ist eigentlich ganz einfach, hat aber dann gelegentlich verblüffende Konsequenzen:

Nach jedem Circe-Zug muss die Stellung unter orthodoxen Gesichtspunkten legal bleiben. Auch muss das Diagramm selbst sowohl nach den Circe- als auch nach den orthodoxen Regeln legal sein.

Mit anderen Worten: Zur Diagrammstellung und nach jedem Zug muss es eine orthodoxe und eine circensische Beweispartie (die natürlich nicht eindeutig sein muss) geben, die zu dieser Stellung führt.

Das ist also eine Märchenbedingung, die für uns Retro-Freunde sehr interessant ist — und ich bin mir sicher, auf diesem Gebiet sind noch sehr viele interessante Sachen möglich!

Ein kleines und einfaches Beispiel aus dem oben zitierten Artikel möchte ich hier vorstellen:

Jean Zeller
feenschach 1980
Hilfsmatt in 3 Zügen, Elsässisches Circe (7+3)

Die Stellung ist orthodox legal (wLa6 ist ein Umwandlungsläufer), und es gibt auch keine Zweifel an der circensischen Legalität der Stellung. Wäre die sDh1 ein Turm, löste sich die Aufgabe auch ohne Circe in zwei Zügen (1.Th8 Ta1 2.Tb8 Lc8#), aber die schwarze Dame ist ein denkbar schlechter Block.

Aber irgendwie muss ja die neue Bedingung zum Tragen kommen — und dann finden wir ein Mattbild mit schwarzen Blocks auf a7 und b8 und Lb7#, wenn denn das Schlagen des Läufers aus irgendwelchen Gründen nicht möglich wäre. Das kann natürlich nur elsässisch begründet werden, und dann ergibt sich die Lösung

1.Dh2 f3 2.La7 Tf2! 3.Db8 Lb7#, denn nun entstünde nach einem Schlag des Läufers und dessen circensischer Wiedergeburt auf f1 eine illegale Stellung, da der wTf2 niemals orthodox in diesen Käfig hätte gelangen können — also Matt.

Übrigens lässt sich die elsässiche Bedingung auch mit anderen Bedingungen (z.B. Madrasi, Anticirce, etc.) verknüpfen, und da lassen sich bestimmt noch interessante Sachen entdecken!

Nachtrag 31.8.13:
Beim Blick in WinChloe fand ich die Nebenlösung 1.Lxf2 Ld3 2.La7 Tf7 3.Lb8 Le4# — ganz ohne Circe, von “elsässisch” ganz zu schweigen… Das lässt sich natürlich leicht reparieren, z.B. +wBf5 oder +sBe7.

Retro der Woche 34/2013

Das ukrainisch-spanische Tandem Frolkin und Crusats hat in den letzten Jahren häufig und fruchtbar bei der Komposition klassischer Retros zusammengearbeitet. Eines der jüngsten Ergebnisse wurde im letzten feenschach-Heft des Jahres 2012 veröffentlicht und hat mir sehr gut gefallen, weil es nämlich so herrlich paradox ist.

Andrej Frolkin & Joaquim Crusats
10610 feenschach XI-XII 2012
Löse auf (13+9)

Sofort fällt ins Auge, dass Weiß über (mindestens) drei Umwandlungsfiguren verfügt, da sich bereits vier weiße Türme und drei weiße Springer auf dem Brett befinden. Ebenso bemerken wir schnell, dass Weiß mit der Rücknahme beginnen und dabei einen schwarzen Stein entschlagen muss, denn anders ist das Schach auf g6 nicht aufzuheben.
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feenschach 200 & 201

Ich hatte es ja schon vor einigen Tagen angekündigt, und nun ist gestern das feenschach Jubel-Heft 200 und sofort auch Nr. 201 bei mir im Briefkasten gelandet.

Reichlich interessanten Lesestoff bieten die Hefte auf jeweils 52 Seiten für alle Märchenschachfreunde. Für uns Retro-Fans sind besonders die Beiträge zu Wolfgang Dittmanns Geburtstag sowie der nun verschriftlichte Andernach-Vortrag des gestrigen Geburtstagskindes Günther Weeth (Basispläne im logischen VRZ Proca) zu erwähnen.

Darüber hinaus laden sieben Retro-Urdrucke zum Lösen und Kommentieren ein.

Viel Spaß bei der Lektüre!