Zum Baier-40-Turnier

Zur Ausschreibung des Silvio-Baier-40 Geburtstagsturniers gibt es ein paar Ergänzungen:

  1. Nr. 1 der Beispielaufgaben ist nebenlösig:
    1.e4 e5 2.Dg4 Dh4 3.Dxg7 Dxh2 4.Dxe5+ Dxe5 5.La6 Dc3 6.e5 Ld6 7.exd6 Dxc2 8.dxc7 Dxb1 9.cxb8=T Dxa2 10.Txb7 Dxa6 11.Txa7 Dxa1 12.Txa1.
    Für die korrekte Darstellung dieses Typs können also auch Punkte erworben werden.
  2. Eine Vorlage für die geforderte Excel-Datei findet ihr hier zum Herunterladen.
  3. Silvio akzeptiert auch Jacobi als Prüfprogramm, das in manchen Fällen deutlich schneller ist als andere Programme.

 

Silvio-Baier-40-Geburtstagsturnier

Im neuen feenschach-Heft 228 ist ein Turnier zur Feier des 40. Geburtstags von Silvio Baier (bis zu dem es allerdings noch ein paar Tage sind…) ausgeschrieben.

Verlangt sind orthodoxe Beweispartien mit weißer und schwarzer Homebase. Die Ausschreibung Silvio-Baier-40-Turnier könnt ihr natürlich hier herunterladen. Viel Spaß und Erfolg beim Komponieren!

Doppelte Home Base

Beweispartien, die im Diagramm überhaupt nichts über die Lösung verraten, finde ich besonders attraktiv. Und solch ein Stück möchte ich euch heute mal wieder “für zwischendurch” zum Lösen anbieten.

Francois Labelle
Retro Mailing List 4.2.2005
Beweispartie in 6,5 Zügen (12+15)

 

So schrecklich schwer sollte das nicht sein! Viel Spaß beim Lösen!

Retro der Woche 04/2018

In dem Viererpack an feenschach-Heften, das Anfang des Monats erschienen ist, finden sich zwei Retro-Preisberichte: Für 2014 von Michel Caillaud und für 2015 von Bernd Gräfrath. Unter den insgesamt 17 dort ausgezeichneten Aufgaben befindet sich nur eine einzige orthodoxe Beweispartie!

Ist dies typisch für die letzten Jahre, deutet dies vielleicht auf eine Krise der Beweispartien hin? Natürlich wird es immer schwieriger, gute und originelle Beweispartien zu bauen, aber solche erscheinen immer noch, und zwar in recht großer Anzahl. Bei feenschach ist die Situation vielleicht auch deshalb etwas anders, weil dort natürlich Märchen-Retros eine besonders große Rolle spielen.

Nikolas Dupont (nach Unto Heinonen)
feenschach 2015, Lob
Beweispartie in 28 Zügen (11+15)

 

In der weißen Homebase-Position müssen/können wir natürlich keine sichtbaren Züge zählen: per definitionem gibt es dort ja keine. Aber bei Schwarz kommen wir mit dem Züge zählen schon viel weiter: 2+2+5+4+4+11=28; damit sind alle schwarzen Züge erklärt. Mehr noch: Die Züge der Springer und des Königs sind schon genau determiniert, ebenso die von [Lc8], [Bc7], [Bd7] und [Bf7].

Wieso eigentlich des [Bf7]? Dazu schauen wir uns die Schläge an.

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Brückentag

Habt ihr heute, zwischen Wochenende und Feiertag, einen Brückentag? Dann habt ihr ja vielleicht Lust, euch zwischendurch eine kleine Beweispartie anzuschauen? Na, wenn die Diagrammstellung nicht zum lösen einlädt, dann weiß ich es nicht…

Peter Wong
Phénix 1993
Beweispartie in 6 Zügen, 2 Lösungen (14+14)

 

Viel Spaß beim Lösen!

Retro der Woche 35/2017

Während des WCCC in Dresden ist das FIDE-Album 2010-2012 erschienen. Die Retros sind dieses Mal „nur“ mit 63 Aufgaben vertreten, aber das sind 63 Knüller -– ich kann euch das Album natürlich auch wegen der anderen Rubriken nur ans Herz legen.

Ein Stück möchte ich dabei heute herausgreifen, das mich einfach ob seiner Eleganz begeistert.

Silvio Baier
Orbit 2010
Beweispartie in 18 Zügen (13+13)

 

Sofort fällt die weiße Homebase Position auf, sodass wir im Moment noch nichts über geschehene weiße Züge aussagen können.

Anders schaut es bei Schwarz aus: Hier zählen wir 4+2+5+0+0+5=16 Züge; zwei schwarze Züge sind also frei. Wirklich?

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Retro der Woche 13/2017

Im letzten Retro der Woche 12/2017 hatte ich den ersten Preis im Troitzki-Gedenkturnier vorgestellt und schon versprochen, nun den zweiten Preis zu besprechen.

Nach dem klassischen Retro in der letzten Woche sehen wir nun eine hochmoderne Beweispartie.

Silvio Baier
Troitzki-Gedenkturnier 2017, 2. Preis
Beweispartie in 28,5 Zügen (14+11)

 

Eine sehr elegante Diagrammstellung: Bei Schwarz stehen alle Steine auf ihren Feldern der Partieausgangsstellung („Home Base“), bei Weiß hingegen findet sich kein Stein mehr auf der ersten Reihe – bis in die schwarze Stellung hinein haben sich die weißen Steine vorgekämpft.

Damit müssen wir uns zunächst auch keine Gedanken über schwarze sichtbare Züge zu machen; anders schaut es bei Weiß aus. Dort sehen wir 3+1+4+(3+x)+(2+y)+4=17+x+y Züge.

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Retro der Woche 09/2017

Feedback zu seinen Urteilen sollte jedem Preisrichter wichtig sein: Nur so kann er seine Wertungen und Reihungen selbst kritisch betrachten und womöglich hinterfragen.

Solch eine Feedback-Runde zur Diskussion der vorläufigen Bewertungen für das FIDE-Album führe ich gerade als Direktor der Retro-Abteilung mit den Richtern – nicht um die Einzelurteile anzugleichen, sondern damit wir alle die zum Teil deutlichen Abweichungen in der Bewertung gegenseitig verstehen: Jeder Richter muss natürlich zu seiner „Bepunktung“ stehen, muss sie verantworten!

Von einer anderen Art des Feedbacks berichtet in der aktuellen Schwalbe Bernd Gräfrath: Dort stellt er in seinem höchst lesenswerten Aufsatz „Nachtgedanken eines Preisrichters“ sechs Aufgaben vor, die er als Preisrichter nicht oder relativ niedrig ausgezeichnet hat, die dann aber ins FIDE-Album gelangten.

Schauen wir uns eines seiner Beispiele heute einmal an.

Nicolas Dupont & Michel Caillaud
Probleemblad 2005
Beweispartie in 20 Zügen (13+12)

 

Mit dem Zählen der sichtbaren schwarzen Züge sind wir sehr schnell fertig – wenn alle vorhandenen Steine auf ihren möglichen Ursprungsfeldern stehen, wir also eine Homebase-Position vor uns haben, ist die Summe halt stets null.

Bei Weiß schaut es anders aus: 4+3+2+4+3+4=20: Alle weißen Züge sind erklärt, auch wenn damit noch nicht alles eindeutig ist: Zum Bespiel wissen wir nur, dass der König in der minimalen Zügezahl nach g5 gelangt sein muss, aber noch nicht, auf welchem Wege.

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