Mario Richter hatte im Retro der Woche 24/2022 eine Nebenlösung gefunden; sie ist dort in den Kommentaren wiedergegeben.
Nun haben die Autoren Joaquim Crusats und Andrej Frolkin eine Verbesserung gefunden, die die Entwandlung eines Turms auf a8 ausschließt, ansonsten quasi nichts an der intendierten Lösung ändert.
Joaquim Crusats & Andrej Frolkin Werner-Keym-75 Turnier, Die Schwalbe 2017, 1. Preis (Verbesserung) Löse auf! (14+12)
Am ersten Weihnachtstag 2021 hatte ich hier im Blog als neuen Längenrekord-Versuch eine Beweispartie mit 59,0 Zügen von Dmitri Pronkin, Andrej Frolkin, Werner Keym und Boris Tummes vorgestellt. Doch diese Fassung erlebte nicht mehr das neue Jahr, an Silvester musste ich einen Dual veröffentlichen, den Michael Kosulja entdeckt hatte.
Das ließ Andrej, Werner und Boris nicht ruhen, und so stellen sie hier und heute eine Korrekturfassung mit gleichfalls 59,0 Zügen vor.
Dmitri Pronkin, Andrej Frolkin, Werner Keym & Boris Tummes Rund um die Retroanalyse 2021 (Korrektur Urdruck) Beweispartie in 59 Zügen (14+14)
Der Unterschied zur „Weihnachtsfassung“ besteht in einem einzigen Zug, nämlich 57.Tf5-f6 (statt 57.Tf5-e5). Dieser Zug verursacht jedoch ein extra Tempo, denn der von f8 stammende Umwandlungsturm kann das Feld f6 theoretisch schon in einem Zug (Tf8-f6) erreichen, hier sind aber zwei (Tf8-f5-f6) intendiert.
Bittere Erfahrungen lehrten die Autoren, dass ein extra Tempo fast immer zu Dualen führt. Aus diesem Grund präsentieren sie zusätzlich einen „Plan B“, nämlich eine Stellung mit 58,5 Zügen ohne extra Tempo; sie hoffen, dass wenigstens einer der zwei Rekordversuche Bestand haben wird.
Und dafür drücke ich natürlich fest alle zur Verfügung stehenden Daumen!
Dmitri Pronkin, Andrej Frolkin, Werner Keym & Boris Tummes Rund um die Retroanalyse 2021 (Korrektur Urdruck) Beweispartie in 58,5 Zügen (14+14)
Meine Empfehlungen für Löseversuche bzw. zum mehrfachen Durchspielen der Lösungen gelten natürlich auch für diese beiden Korrekturfassungen: Im Endeffekt solltet ihr die einfach genießen.
Beweispartie in 59 Züge
Und hier nun die Lösung der „Ersatzfassung“:
Beweispartie in 58,5 Züge
Ihr macht euch natürlich um das Problemschach verdient, wenn ihr nun noch prüft: Der alte Rekord von Pronkin und Frolkin ist intensiv getestet worden, und es wäre gut, wenn auf diese Weise auch das Vertrauen in die Korrektheit dieser beiden Fassungen gesteigert werden könnte!
Der erste Preis im 4. Retroblog-Thematurnier ist gekocht worden: Bojan Basić fand, dass die Lösung um einen Zug verkürzt werden kann (R 5.Kg6-f5 Kg8xSg7[+wKe8] und dann weiter wie geplant).
Autor Dirk Borstverbessert — und hält die neue Version sogar für etwas besser als die ursprüngliche!
Wie erst jetzt auffiel, gab es einen Diagramm-Druckfehler beim zweiten Preis (wBe4 statt sBe4). Der ist nun auch im Bericht korrigiert; ladet den Preisbericht bitte bei Bedarf einfach noch einmal herunter!
Beim Schwalbe-Treffen in Bielefeld (auch von hier aus nochmals ganz herzlichen Dank an Rainer und Gabi für die tolle Organisation!) gab es das Oktoberheft der Schwalbe: Wie immer viel Le/ösestoff, wobei für uns Retroleute besonders der knapp vierseitige Artikel “PRA und RS — eine seit 10 Jahren funktionierende Paarbeziehung” von Werner Keym besonders heraussticht.
Leider muss ich von einem Druckfehler berichten: In 17977 auf Seite 334 von Andreas Thoma gehört wBf7 nach g7! Sorry an Andreas und an die Löser!
Quasi gleichzeitig haben mich Klaus Wenda und Urs Handschin darauf aufmerksam gemacht, dass im April-Heft der Schwalbe (Heft 260) die Forderung der 15553 von Vlaicu Criçan verdruckt ist: Sie muss lauten
S#1 (Selbstmatt!!) vor 7 Zügen, VRZ Proca, Circe Assassin.
Auch hier meine Entschuldigung an Autor und Löser!