Ergebnis Schlagschach-Thematurnier

Der Schachverband Württemberg hatte auch heuer wieder ein Konstruktionsturnier ausgeschrieben, und nun steht das Ergebnis fest. Gefordert waren (nicht eindeutige) Schlagschach-Partien, die am Ende nur noch Könige auf dem Brett haben, die sich dann auf der vierten und fünften Reihe auch noch gegenüberstehen.

Das Ergebnis solltet ihr euch unbedingt genauer anschauen: Wahnsinnig interessant ist das! Sieger wurde mit unglaublichen 5+5 Königen Andrej Frolkin aus Kiew; auf Platz zwei und drei kamen Ronald Schäfer und Martin Hintz, beide mit 4+4 Königen. Platz vier belegte Ralf Krätschmer mit einer kurzen (45 Züge) Partie und 3+3 Königen. (An Ralf gehen auch von hier noch (verspätete) Glückwünsche zum Geburtstag!).

Die von Wolfgang Erben liebevoll herausgegebene “Württembergs Ergänzung der mpk-Blätter”, nämlich Problemschach für Tiger, lohnen auch für Nicht-Württemberger einen regelmäßigen Blick. Schaut auch einmal auf der offiziellen Info-Blatt des SVW vorbei. Viel Spaß beim Schmökern!

100 Seiten Schwalbe

hatte ich heute im Briefkasten: 60 Seiten Dezemberheft plus 40 Seiten des zweiten Dresden-Sonderhefts der Schwalbe: Da können ja die Feiertage, die Zeit “zwischen den Jahren” kommen, das ist toller problemschachlicher Lesestoff.

Das reguläre Dezemberheft enthält eine Menge Geburtstags- und Gedenkartikel, die über den problemschachlichen Inhalt auch die Personen vorstellen, passend dazu auch Ausschreibungen — auf eine von denen werde ich in Kürze noch zurückkommen. Natürlich finden sich im Heft auch Berichte zum Treffen im Worms, weiterer interessanter Lesestoff und natürlich Urdrucke: 73 an der Zahl, davon zehn Retros. Also macht euch bitte ans Lösen und Kommentieren!

Das Sonderheft, das zweite in diesem Jahr, berichtet ausführlich über den 60. Weltkongress für Problemschach in Dresden: Über die Organisation, die Löseturnier, die Ausflüge, die Vorträge, die Kompositionsturniere mit Preisberichten. Wer in Dresden war, wird in Erinnerungen schwelgen können, wer nicht dort war, merkt spätestens jetzt, was er verpasst hat.

Problemas Oktober 2017

Wie immer pünktlich ist die neue Internet-Ausgabe von Problemas erschienen — nur ich bin mit meinem Hinweis darauf nicht pünktlich.

Wieder gibt es jede Menge Lesestoff, wobei gerade die Retro-Beiträge nicht auf Spanisch, sondern auf Englisch publiziert wurden. Und es gibt wieder eine Menge interessanten (Retro-) Lesestoff u.a. zu Beweispartien und “toten” Positionen.

Ein netter Service der Problemas-Redaktion ist, dass im Internet alle Diagramme der Hefte in FEN-Notation zur Verfügung gestellt werden, sodass sie relativ leicht in andere Computer-Programme zur Weiterverarbeitung übernommen werden können.

Smullyan like

Viele kennen und lieben die Bücher von Raymond Smullyan, beispielsweise Chess Mysteries of Sherlock Holmes. Nun hat Andrew Buchanan auf ein Buch aus dem Jahre 2000 (!) aufmerksam gemacht, das im Stile Smullyans verfasst ist und frei zugänglich im Internet zum Lesen und Herunterladen zur Verfügung steht: Sherlock Holmes Visits the Chameleon Chess Club: Further Adventures in Retrograde Chess Analysis von Bill Murden mit einem Vorwort noch von Raymond Smullyan.

“Natürlich” in Englisch, aber das lohnt sicher zu lesen, darin zu schmökern.

Viel Spaß dabei!

September-Problemist

Gestern hatte ich das Septemberheft des Problemist im Briefkasten. Viel interessanten Le/ösestoff findet ihr dort:

Wie immer Urdrucke, Preisberichte, “Selected Problems” mit wie immer von Bernd Gräfrath hervorragend besprochenen Retros. Übrigens wird die Mehrzügerrubrik schon seit ewigen Zeiten von Jörg Kuhlmann betreut, die Selbstmatt-Rubrik nun durch Hartmut Laue.

Im Mittelpunkt dieses Hefts steht allerdings eine ausführliche Berichterstattung über das WCCC in Dresden unter den verschiedensten Gesichtspunkten. Wenn ihr nicht nach Dresden gekommen seid, weil ihr meint, das lohne nur, wenn man z.B. bei der Löseweltmeisterschaft mitmache, wenn man Delegierter sei, dann gibt Ian Watson eine tolle Antwort:
“The real reason we go to the WCCC isn’t for the solving, the composing, the lectures or the meetings, it’s to sit in the bar at the end of the day, chatting to old friends and exchanging eccentric ideas.” (S. 176 oben)

Also auf Richtung Bar in Ohrid (Mazedonien) vom 1. bis 8. September 2018…

Retro der Woche 28/2017

Wenn ihr die letzten drei „Retros der Woche“ verfolgt habt, dann ahnt ihr sicherlich, was heute folgt?! Richtig geraten, herzlichen Glückwunsch!

Michel Caillaud
Europe Echecs 1994, A. Frolkin und G. Wilts gewidmet
Beweispartie in 32,5 Zügen (12+11)

 

Schauen wir uns zunächst einmal an, was fehlt: Bei Weiß sind es genau die Bauern des Königsflügels, bei Schwarz fehlen ebenfalls die vier Bauern des Königsflügels, hinzu kommt ein schwarzer Turm.

Andererseits sind vier weiße Bauernschläge sichtbar: c2xb3xa4 und d2xc3xb4. Da Weiß keinen der fehlenden schwarzen Bauern direkt schlagen konnte, müssen sich (mindestens) drei schwarze Bauern umgewandelt haben, um entweder einen auf dem Damenflügel geschlagenen Offizier zu ersetzen oder sich selbst auf dem Damenflügel schlagen zu lassen. Als Opfer des vierten Bauernschlages bietet sich der fehlende schwarze Turm an.

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Retro-Wenigsteiner

Auf der Seite von Julia’s Fairies hat Andreas Thoma 15 Retro-Wenigsteiner (ihr werdet euch nicht wundern, dass es sich um Anticirce-Verteidigungsrückzüger handelt?!) veröffentlicht, die ihr direkt ansehen oder herunterladen könnt.

Die drei Seiten enthalten auf der ersten die Diagramme, auf der zweiten Lösungshinweise und auf der dritten die Lösungen. Also solltet ihr zunächst nur die erste, ggf. die zweite Seite anschauen, wenn ihr euch mit den Aufgaben befassen wollt!

Chessproblems.ca Nr. 11

Gestern ist die elfte Ausgabe des von Cornel Pacurar herausgegebenen Chessproblems.ca Bulletin veröffentlicht worden. Auf 100 Seiten (!) werden viele interessante Urdrucke und Artikel vorgestellt; gleich drei Beiträge befassen sich mit Retroanalyse:

  • Vlaicu Crisan & Paul Raican: Schnoebelen Theme in Shortest Proof Games
  • Jeff Coakley & Andrey Frolkin: Minimalism in Chess Rebuses
  • Cornel Pacurar: Proof Games Visualizations

Schaut dort vorbei, ladet das Heft herunter; viel Lesespaß für den (zumindest im Rheinland) verregneten 1. Mai kann ich euch versprechen!