Solving in Style

Im Jahre 1985 erschien die erste Auflage des Buches Solving in Style von Partie- und Löse-Großmeister John Nunn, in dem er sich speziell mit dem Lösen von Schachproblemen beschäftigt. Schon in dieser Auflage gab es ein Kapitel über (klassische) Retros.

Nun hat John, den viele sicher auch als Studien-Sachbaerbeiter des Problemist kennen, eine zweite, verbesserte und erweiterte Auflage (in englischer Sprache) vorgestellt, die nun u.a. auch ein eigenes Kapitel über Beweispartien enthält.

Heute noch ungewöhnlich ist, dass das Buch nur elektronisch erschienen ist; eine Papierausgabe der 2. Auflage gibt es also nicht. Für die elektronische Form gibt es zwei Alternativen:

  • Als App-Book: hierzu ist eine kostenlose App des Gambit-Verlages erforderlich, damit können dann die Züge und Varianten interaktiv gespielt werden. Nachteil: Diese App ist nur für Smartphones und Tablets unter Adroid bzw. iOS verfügbar.
  • Als e-Book im Kindle Format, das eher dem normalen Buch entspricht, d.h. ohne interaktive Diagramme auskommt. Dafür kann es nicht nur auf Smartphones und Tablets (und natürlich den Kindle-Geräten) gelesen werden, sondern auch auf Apple- und Windows-PC, da es hierfür kostenlose Leseprogramme von Amazon gibt.
Beide Versionen kosten jeweils nur etwa neun Euro (!!) — das ist einfach ein MUSS für jeden Problem- und Retro-Freund! Ich jedenfalls bin von der zweiten Auflage hellauf begeistert.

Schade!

Gestern hat Herausgeber Torsten Linß das November-Heft von harmonie-aktiv veröffentlicht — leider ist dies zunächst die letzte reguläre Ausgabe; es sind eigentlich nur noch die fehlenden Lösungsbesprechungen und die Vervollständigung der Preisberichte vorgesehen.

Dies finde ich sehr schade, denn diese Zeitschrift, die wie immer kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden kann, ist stets extrem lesenswert. Und wer über den Tellerrand der Retros hinausschauen mag, findet im neuen Heft drei großartige Preisberichte: 2x “FRuST=100” — Turnier zum 50. Geburtstag von Frank Richter und Sven Trommler von den Jubilaren selbst sowie den zum Mehrzüger-Informalturnier 2015 von Hans Peter Rehm.

Viel Lesespaß!

Schwalbe-Hefte im Internet

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Schwalbe in Güstrow wurden auch einige Punkte zur elektronischen Publikation der Zeitschrift Die Schwalbe beschlossen.

Einer dieser Punkte konnte bereits umgesetzt werden: Hefte, die mindestens fünf Jahre alt sind, stehen als PDF-Dateien im Internet frei zum Download bereit, soweit sie noch elektronisch vorliegen. Die Hefte der Jahrgänge 2003 bis 2011 könnt ihr hier einsehen und herunterladen.

Die PDF-Dateien beruhen übrigens auf den Dateien, die der Schriftleiter Stefan Höning zum Druck an bernd ellinghoven geschickt hatte; sie können also leicht von den gedruckten Heften abweichen (fehlende Fotos, Änderungen nach Redaktionsschluss) — dennoch eine tolle Hilfe auch zum elektronischen Durchsuchen der Hefte!

Über die weiteren diesbezüglichen Beschlüsse wird das Dezemberheft der Schwalbe berichten, dem möchte ich nicht vorgreifen.

Party-Seiten

Ich spreche ja immer von “Party-Schach” statt von Partieschach, aber auch dazu gibt es ein paar interessante deutschsprachige Webseiten, die gelegentlich das Anschauen lohnen, wie ich finde.

Wer sich für die deutsche Schach-Bundesliga interessiert, muss natürlich regelmäßig bei bei http://schachbundesliga.de/ vorbeischauen, um die Jagd auf den Titelverteidiger Solingen zu verfolgen.

Allgemein um (deutsches) Schach geht es auf der Seite des Deutschen Schachbundes. Diese Seite ist auch deswegen bemerkens- und besuchenswert, weil dort Wilfried Neef wöchentlich ein Schachproblem vorstellt.

Übrigens, wenn ihr bei Twitter seid, könnt ihr auch dort den Themen folgen: @SchachBL bzw. @Schachbund.

2. Auflage

Vor ein paar Tagen ist die zweite Auflage der Nachträge und Errata zu Wolfgang Dittmanns Der Blick zurück erschienen. Nähere Informationen zu diesem Dokument findet ihr hier im Blog; die neue Auflage könnt ihr beispielsweise von der feenschach-Seite herunterladen.

Leider habe ich eine Aktualisierung vergessen, auf die mich Thomas Maeder aufmerksam gemacht hat: das Löseprogramm Popeye findet sich schon eine Weile auf einer anderen Seite, zu der auch hier im Blog unter “Interessante Links” verlinkt ist.

Na ja, dann wird es also irgendwann vielleicht noch eine dritte Auflage geben?! Mögliche Informationen hierzu schickt bitte an meine Mailadresse!

Frisch erschienen

In den letzten Tagen sind wieder einige Problemschach-Zeitungen erschienen, die guten Lesespaß garantieren, auch wenn dort dieses Mal keine expliziten Retro-Artikel enthalten sind. Alle enthalten aber Retro-Urdrucke, sodass für Lösespaß gesorgt ist.

Dies gilt sowohl für das Probleemblad (Juli bis September) als auch für The Problemist (September) und harmonie-aktiv (September). Im Problemist sind wie immer die von Bernd Gräfrath vorgestellten “Selected Proof Games and Retros” besonders lesenswert. harmonie-aktiv (kann wie immer kostenfrei aus dem Internet geladen werden) überrascht mit der bedauerlichen Ankündigung, dass für 2017 keine Informalturniere mehr stattfinden werden. Das finde ich sehr schade!

ChessProblems.ca

Vor ein paar Tagen ist die neunte Ausgabe des von Cornel Pacurar herausgegebenen ChessProblems.ca erschienen, sie kann im Internet angeschaut bzw. heruntergeladen werden.

Überwiegend widmet sich ChessProblems.ca den Serienzügern, aber auch dieses Mal ist für uns Retrofreunde wieder viel Lesenswertes dabei, z.B. der Artikel von Jeff Coakley und Andrej Frolkin “Exploring Colours in Chess Rebuses”, aber auch viele andere interessante Sachen.

Viel Spaß beim Lesen!

Schwalbe August 2016

Heute habe ich erfahren, dass das August-Heft der Schwalbe schon verschickt ist — bei mir ist es noch nicht angekommen, aber das ist nicht so verwunderlich, denn ich habe schon häufiger auf Post aus Aachen eine Woche warten müssen. Das sind ja schließlich etwa 90 Kilometer, da kann es ja kaum schneller gehen…

Aber zum Glück hatte ich schon das Manuskript gesehen, und daher weiß ich, dass es neben den (sieben) Urdrucken noch zwei besonders für uns Retrofreunde interessante Beiträge enthält: von bzw. über Bernd Schwarzkopf. Aber auch der Rest ist wie immer sehr lesenswert.

Viel Spaß speziell beim Lösen und Kommentieren der Retro-Urdrucke — über Lösungs-Einsendungen freue ich mich natürlich besonders!

Nachtrag 6. September 2016: Nicht zu glauben: Heute hatte ich die August-Schwalbe, die bernd ellinghoven am 24.8. losgeschickt hatte, im Briefkasten! Gerade mal 13 Tage, gerade mal 7km/Tag, gerade mal knapp 300m/Stunde…