Oktober-Schwalbe

Das Oktober-Heft der Schwalbe ist erschienen, und es bietet uns Retro-Freunden eine ganze Menge: (Leider nur) sechs Urdrucke laden euch zum Lösen und Kommentieren ein.

Darüber hinaus gibt es gleich zwei interessante Retro-Artikel: Bernd Gräfrath hat seinen Vortrag beim Schwalbe-Treffen in Aalen “verschriftlicht”, und Günther Weeth stellt interessante Betrachtungen zu Märchenretros (nicht wirklich überraschend mit Schwerpunkt auf Anticirce) an: Viel Spaß bei der anregenden Lektüre!

Schwalbe-Augustheft

Erster August — und just an diesem Tag hatte ich eben das August-Heft der Schwalbe im Briefkasten!

Neben den zehn Retro-Urdrucken, die zum Lösen (und Kommentieren!!) einladen sollen, gibt es wie immer jede Menge interessanten Lesestoff rund um unuser Lieblingshobby “Problemschach”: speziell zu Dreizügern und Selbstmatts, darüber hinaus überaus interessante Artikel von Jürgen Tschöpe über “Märchenschach” im Mittelalter und von Michael Schlosser “Zur Ästhetik von Schachstellungen”.

Das Wochenende ist also gerettet!

Chronicles

Im Jahre 2011 haben Silvio Baier, Nicolas Dupont und Roberto Osorio das Die Schwalbe Sonderheft 250A veröffentlicht, in dem sie sich mit “Beweispartien der Zukunft” beschäftigten, also Beweispartien, die (mindestens) zwei Themen jeweils (mindestens) doppeln.

Schon in diesem Heft kündigten sie an, Fortsetzungen erscheinen zu lassen. Diese erscheinen nun in Form von “Chronicles” in StrateGems; die erste Ausgabe mit neuen Rekorden und Erweiterungen zu klassischen Ceriani-Frolkin Beweispartien, wobei alle Umwandlungen einheitlich in eine Steinart erfolgen.

Sie illustrieren diese Gruppe mit insgesamt 15 Beispielen, darunter auch unser Retro der Woche 18/2015. hier möchte ich aber eine andere Aufgabe vorstellen:

Michel Caillaud
Messigny 2010, 1.-2. Preis
Beweispartie in 21,5 Zügen (12+12)

 

Hier kommen zu den vier Ceriani-Frolkin-Springern noch die Rückkehren aller vier Original-Springer: 1.h4 a5 2.h5 a4 3.h6 a3 4.hxg7 axb2 5.a4 h5 6.a5 Sh6 7.g8=S h4 8.Sf6+ exf6 9.a6 Le7 10.axb7 Sa6 11.b8=S OO 12.Sc6 Sb8 13.Ta6 Kh7 14.Sa3 b1=S 15.Th2 Sc3 16.dxc3 Sg8 17.Lh6 h3 18.Da1 hxg2 19.Sh3 g1=S 20.Sb1 Sf3+ 21.exf3 dxc6 22.Sg1. Das ist dann in der Future Proof Game Notation:
CF(SS)&CF(ss)&SW(SS)&SW(ss)

f-208 bis f-211 erschienen

Eben hatte ich die vier neuen Hefte feenschach im Briefkasten: Was lange (hauptsächlich wegen der schweren Erkrankung von bernd ellinghoven und seiner langwierigen Genesung) währt, wird endlich gut!

Kurz vor dem diesjährigen Andernach-Treffen ist also auch endlich der Bericht vom 2014er Treffen erschienen, und in den vier Heften findet ihr auch wieder jede Menge Lese- und Lösestoff aus dem Reich der Retros — auch an Stellen, wo man das nicht sofort vermuten würde. Oder hättet ihr mit einer Beweispartie als erstem Preisträger in der “Orthodox” Abteilung eines Thematurniers gerechnet?

Wer noch kein feenschach Abonnent ist, kann diesen Zustand per Mail an bernd ellinghoven (be.fee(at)t-online.de) ändern!

VRZ KLAN

Klaus Wenda und Andreas Thoma hatten im Januar hier im Blog ihren Einführungsaufsatz zur neuen Variante “KLAN” der Verteidigungsrückzüger veröffentlicht.

Günther Weeth hatte nun in zwei der dort veröffentlichten Aufgaben Inkorrektheiten gefunden, die nun verbessert worden sind. Daher könnt ihr nun die zweite Auflage des KLAN-Artikels herunterladen.

Vielleicht regt euch dies noch einmal an, euch mit dieser interessanten VRZ-Variante zu beschäftigen.

Retro beim DSB

Auf der Homepage des Deutschen Schachbundes (etwas nach unten scrollen und noch vor dem Verweis auf die Weltschachvereinigung — so gehört sich das!) stellt Wilfried Seehofer regelmäßig Schachprobleme vor und macht damit tolle Werbung für unser Hobby und für “unseren” Landesverband im DSB, die Schwalbe.

In dieser Woche nun hat Wilfried dort erstmals ein Retro vorgestellt:

William A. Langstaff
Chess Amateur 1922
Matt in 2 Zügen (5+3)

 

Das ist für den bisherigen “Nur-Partie-Spieler” sicherlich eine tolle Herausforderung; der Redakteur wirbt auch dafür, wenn man das Stück nach einer halben Stunde nicht lösen könne, solle man doch die Lösung nachschauen.

Und für die Leser dieses Blogs ist das natürlich ein lustiger Zufall, dass sowohl dieses Stück als auch das selbstverständlich viel kompliziertere aktuelle Retro der Woche sich mit partieller Retroanalyse beschäftigen.

Euch verrate ich hier die Lösung selbstverständlich nicht: Viele kennen sicherlich diese Aufgabe, und die anderen werden sie schnell durchschaut und gelöst haben. Und wenn nicht: Ihr wisst ja, wo ihr nach einer halben Stunde die Lösung finden könnt…

Februarheft der Schwalbe

Heute hatte ich das neue Schwalbe-Heft im Briefkasten, dies ist ein ganz besonderes Heft: Nicht nur, dass es das erste des Bandes XXXII ist (übrigens liegt schon das Inhaltsverzeichnis von Band XXXI = 2013-2014 bei — eine phänomenale Leistung von Bernd Schwarzkopf!), es ist auch das erste in der Ägide von Stefan Höning als Schriftleiter.

Für uns Retrofreunde ist wieder eine Menge Lesestoff dabei: Neben den Lösungsbesprechungen zum Augustheft 2014 und neun wie ich meine sehr abwechslungsreichen Urdrucken findet ihr zwei bereits etwas länger ausstehende Preisberichte: Einmal Schachmathematik/Sonstiges der Jahrgänge 2007-2009 von Günter Lauinger und dazu gut passend der Retro-Bericht für das Jahr 2008.

Letzter ist so ausführlich, dass er nur in einer Kurzfassung (“nur” knapp acht Seiten!) erscheinen konnte. Günther Weeth hat den Priesbericht, den Richter Nicolas Dupont auf Französisch eingereicht hatte, nicht nur komplett ins Deutsche übersetzt, sondern “nebenbei” noch die nun in der Schwalbe veröffentlichte Kurzfassung erstellt. Die Langtexte könnt ihr entweder auf der Schwalbe-Seite oder hier sowohl auf Französisch als auch auf Deutsch herunterladen. Ich kann euch das ausführliche Studium der Aufgaben nur ans Herz legen und wünsche euch viel Spaß dabei!