Ökonomie

In der letzten Zeit haben wir auch hier gelegentlich über Ökonomie im Schachproblem diskutiert. Mein Eindruck ist, dass dieser Begriff bei Retros noch schwerer zu fassen ist als bei Vorwärts-Problemen.

Dass er aber auch dort nicht so selbsterklärend ist, wie man gelegentlich vermutet, zeigte schon vor 35 Jahren Arne Mangs (wer das Pseudonym nicht kennen sollte, verwürfele einfach mal die Buchstaben, und er kommt auf einen der ganz Großen des neudeutschen Schachproblems) in seinem auch heute noch lesenswerten Aufsatz “Ökonomische Nachtwächter”.

Damals in den Deutschen Schachblättern erschienen, ist er heute über die Website von Ralf Krätschmer zugreifbar. Ich empfehle ihn euch zur Lektüre und wünsche euch viel Spaß dabei.

Übrigens lohnt es sich sowieso, auf der Site zu stöbern — nicht nur, weil Ralf auch gleichzeitig Bücherwart der Schwalbe ist: Nein, es gibt dort viel Lesenswertes zu finden, gerade für Freunde neudeutscher Probleme.

Retro der Woche 08/2014

Nachträglicher Hinweis: Beachtet bitte die Korrektur der Aufgabe in den Kommentaren!

Im letzten Retro der Woche hatte ich bereits erwähnt, dass Wolfgang Dittmann besonders intensiv und erfolgreich mit Verteidigungsrückzügern des Typs Proca gearbeitet hat. Er hat dort hervorragend klassische Retroanalyse mit Ideen der neudeutschen Schule verbunden; hierfür möchte ich euch heute ein kleines Beispiel zeigen, bei dessen Lösungsbesprechung ich mich wieder sehr eng an die von Wolfgang in seinem Buch Der Blick zurück (dort Nr. 135) halte, allerdings habe ich sie etwas umgestellt, um euch noch mehr zum Selbstlösen zu verlocken –- es lohnt!

 

Wolfgang Dittmann
The Problemist 1978
#1 vor 4 Zügen, Proca-Retraktor (11+10)

 

Woran scheitert der Grundangriff R 1.Sf4-e2? nebst 2.Sg6-f4 & v. 1.Th8#? Um das zu erkunden, beginnen wir mit der Retroanalyse der Stellung, hier mit der Schlagbilanz:

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Kleine Erinnerung

Ihr denkt doch an das Dittmann-80 Turnier?! Dort sind logisch-neudeutsche Verteidigungsrückzüger verlangt; das müssen keine Procas sein, gerade Hoeg-Aufgaben wären sicher interessant. Ebenso können orthodoxe und Märchenaufgaben teilnehmen — und dabei gibt es keine Beschränkung auf Anticirce! Im Gegenteil, ich bin mir sicher, dass sich auch mit anderen Bedingungen sehr interessante Verteidigungsrückzüger realisieren lassen!

Im Kalender ist nicht nur der 14. März 2014 als Einsendeschluss angegeben (schickt eure Aufgaben an Hans Gruber), sondern dort findet ihr auch den Link auf einige Beispielaufgaben.

Ich wünsche euch viel Erfolg, wünsche mir zusammen mit Wolfgang Dittmann (wir beide richten das Turnier gemeinsam) viele interessante Einsendungen!