Retro der Woche 5/2013

Heute möchte ich mal wieder ein klass(isch)es Auflöse-Retro vorstellen; zur Auszeichnung dieses Stücks stelle ich nach der Besprechung noch eine Frage zur Diskussion.

Übrigens habe ich dieses Stück beim Andernach-Treffen 2011 vorgestellt; wer mehr über weitere Aufgaben des erstgenannten Autors lesen möchte, sollte in feenschach Heft 187 (Juli 2011), S. 109ff nachschlagen. Und gleichzeitig möchte ich auf diese Weise an die Anmeldung zum diesjährigen Andernach-Treffen erinnern…

Sergej Wolobujew & Nikita Plaksin
Die Schwalbe 1986, 1. ehrende Erwähnung
#1 (13+14)

Natürlich geht es bei der Forderung “#1” nicht primär darum, den Mattzug zu finden, sondern zu eruieren, welche Seite am Zug ist, denn für beide liegt ein Matt in einem Zug mit dem gegenseitigen Schlagen der Türme auf der 5. Reihe bereit.

Um nun feststellen zu können, welche Seite am Zug ist, betrachten wir zunächst die Schlagbilanz: Schwarz hat die Schlagfälle dxe und e5xf4 und hat den weißen h-Bauern geschlagen — und zwar auf seiner Reihe, da Weiß seine beiden Schlagfälle mit a4xDb5 und bx[Lf8]c (warum genau dieses Schläge?) verbraucht hat. Damit ist auch klar, dass [Ba7] schlagfrei nach a1 gezogen ist, um sich dort in einen Springer zu verwandeln.

Auflösen lässt sich der zentrale Knoten nur durch die Rücknahme von a4xDb5, nachdem der Sa1 sich entwandelt hat und der a-Bauer bis nach mindestens a5 zurückgekehrt ist.
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Preisbericht Osorio55

Gerade noch vor dem Jahresende ist der Preisbericht zum Osorio55-Turnier für Beweispartien erschienen: Heute Nachmittag hat der Richter seine Reihung einschließlich der Aufgaben (erst einmal nur in Notation) über die Retro Mailing List veröffentlicht. Der Bericht mit Kommentaren erscheint dann in Die Schwalbe.

Hier war auch im Oktober 2008 (Heft 233) der Artikel erschienen, mit dem dieses Turnier ausgeschrieben wurde. Sowohl den Artikel als auch den provisorischen Preisbericht findet ihr hier — viel Spaß beim Studieren!