Der heutige Wochenbeitrag ist verbunden mit ganz herzlichen Glückwünschen nach Roßdorf bei Darmstadt, wo just an diesem Sonntag Uli Ring einen sehr runden Geburtstag feiert: Die besten Wünsche für das neue Lebensjahr(zehnt) dazu von mir, denen sich sicher die Leser des Blogs anschließen werden!
Uli ist nicht nur ein „Retromensch“, sondern im gesamten Bereich des Problemschachs sehr bewandert: In sehr jungen Jahren war er Sachbearbeiter der Schwalbe für Zweizüger, als Komponist trat er besonders (unter dem Einfluss des legendären John Niemann) bei den Hilfsmatts hervor und hat schon sehr gute Beweispartien gebaut, als dieses Genre erst gerade begann aufzublühen.
Ich selbst kenne Uli schon seit meinem ersten Andernach-Treffen, und es war und ist immer eine Freude, sich mit ihm nicht nur schachlich auszutauschen: Sein trockener, stets hintergründiger Humor bereichert jede Diskussion über Schach und Kultur, über Politik und Fußball, über Gott und die Welt, und die gemeinsamen nachmittaglichen Eisdielen-Besuche zusammen mit Hans Gruber gehören für mich in Andernach nicht nur zur Tradition, sondern auch zu den Höhepunkten der jährlichen Treffen dort.
Das Stück, das ich heute ausgesucht habe, zeigte schon vor 27 Jahren sehr moderne Beweispartien-Thematik, und ich kann mich noch erinnern, dass das Lösen und Prüfen dieser Aufgabe meine Begeisterung für die damals noch recht neue Mode der eindeutigen kürzesten Beweispartien weiter gesteigert hat.
Ulrich Ring
feenschach 1986
Beweispartie in 24,5 Zügen (14+16)
Eine Homebase-Stellung, wo sich also sämtliche noch vorhandenen Steine in ihrer Partieanfangsstellung befinden, über auch heute noch einen hohen ästhetischen Reiz aus; bei Beweispartien sicherlich, weil sie optimal das Spiel dieser Farbe verschleiern.
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