In der Diagrammstellung den Inhalt verbergen ist eine der wesentlichen Künste eines Komponisten von Beweispartien: Auf mich wmachen besonders Beweispartien Eindruck, bei denen man nicht sofort sieht, war der Inhalt ist — und selbst wenn man es ahnt, nicht sofort erkennt, weshalb eigentlich nur dieser Inhalt das Problem ausmachen kann, weshalb nicht irgend eine andere Lösung funktioniert.
Solch ein Stück ist die Aufgabe, die ich als heutiges Retro der Woche herausgesucht habe.
3. The Problemist Supplement Thematurnier 2002, 1. Preis
Beweispartie in 20 Zügen (15+13)
Zählen wir die weißen Züge, so kommen wir auf mindestens 19, die prinzipiell klar sind, wenn man berücksichtigt, dass der fehlende [wLf1] auf c6 gestorben ist — und die 19 sind auch nur realistisch, wenn man davon ausgeht, dass [wTa1] in drei Zügen nach f6 oder g6 gelangen konnte.
Bei Schwarz sind nur zwei Züge sichtbar, und es kommt auch theoretisch maximal eine Umwandlung durch Schwarz [sBh7] in Frage, so dass immer noch viele Züge offen bleiben.
Also ein Rundlauf- oder Rückkehr-Thema? Nicht unwahrscheinlich, aber welcher Stein — und warum sollte der so lange laufen?
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