2016

Ich wünsche euch ein gutes, gesundes, schönes, erfolgreiches, Schach- und Retro-reiches Jahr 2016!

Und damit es gleich Retro-reich anfängt, eine Aufgabe für die Zwischendurch Rubrik (11) aus Schach 1/2016, dessen Problem-Abteilung früher von Udo Degener, nun von Franz Pachl hervorragend geleitet wird: Hier wird zwar normalerweise “orthodox” gesprochen, aber gelegentlich erscheinen auch leichtere Retros.

Thomas Thannheiser
Schach 2016
Beweispartie in 8.0 Zügen (13+16)

 

Das ist sicher genau das Richtige für die erste schachliche Bestätigung im neuen Jahr: Sei das in der Neujahrsnacht zwischen dem zweiten und dritten Glas Sekt oder während des Neujahrkonzerts aus Wien beim Radetzki-Marsch.

Frohe Weihnachten!

Frohe Weihnachten
Schöni Wienacht
Merry Christmas
Zalig Kerstfeest
Feliz Navidad
Buon Natale
Joyeux Noël
З Рiздвом Христовым
С Рождеством
Христос се роди
メリークリスマス
圣诞节快乐
Glædelig Jul
Hyvää Joulua
God Jul

Euch allen wünsche ich ein frohes, ein schönes, ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest!

Und wenn ihr zwischendurch unter dem Weihnachtsbaum neben dem Plätzchenteller ein wenig Zeit habt, dann könnt ihr euch vielleicht – für zwischendurch (10) – die folgende Beweispartie anschauen.

Jorge Lois & Roberto Osorio
Probleemblad 2015
Beweispartie in 19.0 Zügen (12+13)

 

So schrecklich schwer ist die Aufgabe nicht zu lösen: Komplizierter als die üblichen Zwischendurch-Aufgaben ist sie schon, aber es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen! Wenn ihr die schwarzen Züge gezählt habt, wenn ihr euch überlegt habt, was auf h3 geschlagen wurde, wenn ihr analysiert, wie und wo die fehlenden weißen Steine verschwunden sind, wenn ihr vor allen Dingen eine Idee zum Verschwinden der fehlenden weißen Bauern entwickelt habt, dann seid ihr schon nahe dran: Denn genau das Verschwinden der weißen Bauern ist das Thema dieser unheimlich zeitökonomischen Aufgabe.

Viel Spaß bei den Plätzchen und der Aufgabe!

Für zwischendurch (9)

Aus gewöhnlich sehr gut unterrichteten Kreisen habe ich gehört, dass drei feenschach-Hefte auf dem Weg zu ihren Lesern sind, dass die Dezember-Schwalbe gerade gedruckt wird: Das wird eine schöne Advents-Zeit!

Um euch das Warten ein wenig zu verkürzen, eine wie ich finde sehr nette Kleinigkeit, bei dem die Zwillinge schon etwas miteinander zu tun haben…

MMartin Hoffmann
Schweizerische Schachzeitung 1989
Beweispartie in 4,0 Zügen; b) -sDd8 (15+16)

 

Viel Spaß beim Lösen!

Für zwischendurch (8)

Heute, am elften im Elften, beginnt (nicht nur) im Rheinland die Karnevals-Session, die in diesem Jahr sehr kurz ist, da 2016 Ostern sehr früh liegt.

Zur Feier des Tages hier eine kleine Scherzaufgabe von Gurkenstein und Piepenbrink — diese Figuren aus der Feder von Karl Fabel mit ihren verrückten Einfällen kennt ihr sicher?

Karl Fabel
Welt, 3. Januar 1953
Matt in drei Zügen durch den auf h8 stehenden Turm (6+5)

 

Die Stellung ist natürlich in drei Zügen leicht zu lösen (1.Txh7+ Kxh7 2. Tg8 Kh6 3.Th8#), aber so einfach soll es natürlich nicht sein!

Heute verrate ich ausnahmsweise die Lösung, aber schaut euch die Stellung selbst erst einmal an und überlegt ganz kreativ, welchen Trick sich Gurkenbein hier ausgedacht hatte…

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Für zwischendurch (7)

Beweispartien mit mehr als einer Lösung finde ich immer sehr spannend: Da ja hier nicht die Möglicheit besteht, wie etwa im Hilfsmatt einen “Cookstopper” aufzustellen, sondern alle 32 Steine ja in allen Lösungen erklärt sein müssen, sind solche Aufgaben auch nicht leicht zu bauen.

Eine besonders kurze Beweispartie, die trotzdem nicht den inhaltlichen Zusammenhalt der Lösungen missen lässt, möchte ich euch heute vorstellen.

François Labelle
4 Retro Championnat de France RIFACE 2012
Beweispartie in 4,5 Zügen, zwei Lösungen (15+14)

 

Der Preisrichter bezeichnete François’ Aufgabe als partiell vorweggenommen durch PDB P1001143 — seht ihr das auch so?

Für zwischendurch (6)

Am heutigen Tag der Einheit möchte ich an Hans Heinrich Schmitz (12.2.1916 — 4.2.2000) erinnern, Generalmusikdirektor in Jena und Weimar, der nach seiner Pensionierung ins schwäbische Göppingen zog, ein hervorragender Löser, der ein großartiger Kenner und Liebhaber der Retroanalyse war, der durch seine fachlich fundierten und sprachlich großartigen Lösungskommentare nicht unwesentlich zum Aufkommen der eindeutigen Beweispartien am Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts beigetragen hat. Und von dem ich selbst unheimlich viel über Retroanalyse gelernt habe.

Nur selten hat es sich komponierend ans Brett gesetzt, eine sehr hübsche, symmetrische Kleinigkeit von ihm möchte ich euch heute — natürlich ohne Lösung — vorstellen.

Hans Heinrich Schmitz
Die Schwalbe 1994
Beweispartie in 5,0 Zügen (15+15)

 

Viel Spaß beim Lösen und einen schönen Feiertag wünsche ich euch!

f-Geburtstag und für zwischendurch (4)

Nein, nicht feenschach feiert heute Geburtstag, sondern die beiden feenschach-Protagonisten: Herausgeber und Drucker bernd ellinghoven sowie Chefredakteur Hans Gruber feiern heute Geburtstag, wobei beide natürlich u.A. auch in der Schwalbe sehr aktiv sind: Ganz herzlichen Glückwunsch an beide!

Da Hans heute “rundet” (welche Geburtstage gefeiert werden, könnt ihr mit ein wenig Rechnerei dem Beitrag vor zwei Jahren hier im Blog entnehmen!), von ihm auch ein kleiner “Zwischendurch-Beitrag”:

Hans Gruber
Die Schwalbe 1984, 2.-3. Lob
Ergänze sS, sBB zu einem illegalen Cluster, Längstzüger (1+1)

 

Beim Längstzüger muss Schwarz immer den geometrisch längsten Zug ausführen; dies gilt auch für das Retrospiel. Und beim Illegal Cluster werden die angegebenen Steine ergänzt, so dass eine illegal Stellung entsteht, die durch Entfernung eines beliebigen Steins außer der Könige legal wird. Weshalb geht in Hans’ Aufgabe die spiegelsymmetrische Lösung nicht?

Erich Bartel 85 — für zwischendurch (3)

Heute gehen ganz besonders herzliche Glückwünsche nach Augsburg: Dort feiert Erich Bartel seinen 85. Geburtstag! Erich ist ein immer noch sehr aktiver Komponisst mit Schwerpunkt Märchenschach, ein fleißiger Artikel-Schreiber und bekannt durch viele “größere” Veröffentlichungen: Da sei nur an die “Krummen Hunde” (zusamen mit Hansjörg Schiegl) erinnert, an “Umwandlungen in Märchenfiguren” (zusammen mit Hans Gruber und Sohn Elmar) oder die Jahrzehnte lange Herausgabe der “Problemkiste”.

Gelegentlich hat sich Erich auch ins Gebiet der Retroanalyse gewagt — meist, aber nicht immer, kleine, hübsche Hilfsrückzüger. Davon möchte ich einen vorstellen: Zum Genießen und Lösen zwischendurch!

Erich Bartel
Diagramme und Figuren 1964
-1(w+s), dann h#1 (1+1)

 

Weiß und Schwarz nehmen einen Zug zurück, und dann folgt ein Hilfsmatt in einem Zug. Und hier merkt man auch wieder den Märchenschächer: Ein puristischer Rotro-Mensch hätte sicher einen weißen König beispielsweise auf e1 nachtwächtern lassen — Erich aber kümmert sich nicht um den: Frei nach Artikel 6 des Rheinischen Grundgesetzes: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.

Lieber Erich, für dein neues Lebensjahr wünsche ich dir im Namen aller Retroblog-Freunde alles Gute, alles Schöne, weiterhin viel Schaffensfreude am Schachbrett und am Computer, Gesundheit, Glück — einfach alles, was du dir selbst wünscht. Und heute lass dich ganz doll feiern!